Österreich

Am 10. Oktober eröffnet die Mall am Hauptbahnhof

Heute Redaktion
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Die jahrelangen Arbeiten am Wiener Hauptbahnhof gehen in die Zielgerade. Mit dem Fahrplanwechsel in der Nacht auf den 14. Dezember halten die ersten Fernzüge in der Riesen-Verkehrsstation. Bereits am 10. Oktober eröffnet indes das am Gelände untergebrachte Einkaufszentrum, die sogenannte BahnhofCity, kündigte ÖBB-Gesamtprojektleiter Karl-Johann Hartig am Donnerstag an.

gehen in die Zielgerade. Mit dem Fahrplanwechsel in der Nacht auf den 14. Dezember halten die ersten Fernzüge in der Riesen-Verkehrsstation. Bereits am 10. Oktober eröffnet indes das am Gelände untergebrachte Einkaufszentrum, die sogenannte BahnhofCity, kündigte ÖBB-Gesamtprojektleiter Karl-Johann Hartig am Donnerstag an.

Die Mall wird sich über zwei Ebenen erstrecken und auf 20.000 Quadratmetern zählen. Sämtliche Lokalflächen seien bereits vermietet, wurde bei einer Baustellenführung für Journalisten versichert. Die Angebote reichen von Kleidung über Gastronomie bis hin zu Büchern und Drogeriewaren. Bankfilialen, eine Apotheke und ein Reisebüro werden ebenfalls an Ort und Stelle sein. In den Geschäften in Bahnsteignähe wird man sich freilich vorwiegend mit Reiseproviant eindecken können.

Shoppingatmosphäre herrscht derzeit noch keine. Die Pächter sind gerade erst dabei, sich um die Innenausstattung zu kümmern. Die ÖBB hätten die Flächen nämlich nur im "Edelrohbau", also inklusive aller Anschlüsse, übergeben. Für den Rest sind die Betreiber selbst zuständig. "Deshalb können wir auch nicht sagen, ob wirklich alle Geschäfte schon am 10. Oktober aufsperren", erklärte Hartig.

Gebetsraum im Bahnhof

Fest steht jedenfalls, dass parallel zum Einkaufszentrum auch die eigentliche Bahnhofshalle - dieser Tage ebenfalls noch Großbaustelle - fix und fertig sein wird. Das umfasst Anzeigentafeln, Wartebereiche und Fahrkartenautomaten genauso wie die unterirdischen Zugänge zur U-Bahn (U1) bzw. S-Bahn sowie den Vorplatz des künftigen Haupteingangs. Interessantes Detail: Im zweiten Untergeschoß wird es für Reisende einen interkonfessionellen Gebetsraum geben.

Um alles termingerecht erledigen zu können, werken derzeit rund 900 Arbeiter auf allen Ebenen des Geländes. Vor allem in Sachen Haustechnik - von Heiz-, Kühl- und Lüftungsanlagen bis zu den Sanitärbereichen - ist noch einiges zu tun.

Großer Bahnhof heißt es dann endgültig ab dem 14. Dezember, wenn der neue europaweite Zugfahrplan in Kraft tritt. Dann halten erstmals auch Fernverkehrszüge am Hauptbahnhof, der derzeit nur von Regional- und S-Bahnzügen angefahren wird. Konkret geht es um die Verbindungen nach bzw. von Süden (Italien, Slowenien, Graz und Villach), Osten (Budapest) und Norden (Brünn, Prag, Warschau).

Dadurch wird die seit dem Abbruch des Südbahnhofs hochgerüstete Station Meidling wieder entlastet. Außerdem gibt es künftig eine Fernverkehrsverbindung zum Flughafen, die von Passau über Linz, St. Pölten und den Hauptbahnhof führt. Alle Nacht- und Autoreisezüge kommen ebenfalls am Hauptbahnhof an bzw. fahren von hier ab.