Österreich

Am 2. Februar ist Groundhog Day: Wann kommt Frühling?

Heute Redaktion
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Der Murmeltiertag ist wieder da! Jährlich wird am 2. Februar in den USA traditionell der Groundhog Day begangen. Wirft das aus seiner Höhle herausgetrommelte Murmeltier einen Schatten, so lässt der Frühling noch auf sich warten, und wir müssen sechs weitere Wochen zittern.

Zur Feier des Tages wird in Kanada und den USA das Waldmurmeltier "Punxsutawney Phil" von klassisch gekleideten Männern des "Groundhog Clubs" ("Murmeltier-Club") aus seinem Bau gelockt mit dem Ziel, dass Phil eine Wetterprognose abgeben kann.

Scheint  die Sonne und das Murmeltier wirft einen Schatten, besagt die Tradition, dass der Winter noch sechs weitere Wochen anhalten wird. Ist hingegen kein Schatten erkennbar, soll der Frühling bereits vor der Tür stehen. Die Festivität wird von einem Volksfest umgeben.  Zehntausende  Besucher lockt das tierische Spektakel jährlich in die Kleinstadt Punxsutawney, einem der Zentren der Veranstalgungen im US-Bundesstaat Pennsylvania.

International bekannt wurde der Groundhog Day 1993 durch die amerikanische Komödie "Und täglich grüßt das Murmeltier" mit Bill Murray und Andie MacDowell in der Hauptrolle. 
Ursprung in Deutschland

Der Murmeltiertag hat seinen  Ursprung in unserem Nachbarland! In christlichen Kirchen wird der 2. Februar als "Mariä Lichtmess" mit dem Sprichwort begangen "Ist’s an Lichtmess hell und rein, wird’s ein langer Winter sein.“

Auch in vielen österreichischen Bauernweisheiten wird die Tradition erwähnt. Allerdings übernimmt hier auch oft der Dachs die Zentralfigur: "Sonnt sich der Dachs in der Lichtmess-Woche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche". Da es in Pennsylvania jedoch keine Dachse gibt, haben die deutschen Einwanderer das Murmeltier verwendet.

Kirchlicher Bezug

Der 2. Februar ist traditionell auch der Tag, an dem die Christbäume aus den Kirchen geräumt und die Krippenfiguren verpackt werden. 

Der biblische Bezug ist die alttestamentliche Vorschrift, dass Frauen sich 40 Tage nach der Geburt einer kultischen Reinigung unterziehen müssen. Da der Erstgeborene Gott geweiht war, wurde er im Tempel "dargestellt". Der Name Lichtmeß (-messe) erklärt sich daraus, dass die Kerzen für das kommende Jahr geweiht wurden. Das Licht symbolisiert Christus. Die mit nach Hause genommene Kerze wurde beim Gebet wie auch bei Unwettern angezündet. Für Knechte und Mägde gab es einige Tage frei, da die Weihnachtszeit offiziell mit Lichtmeß endete und die Feldarbeit begann.

Die Lichtsymbolik leitet sich direkt aus dem Bericht bei Lukas her. Als die Eltern das Kind in den Tempel bringen, werden sie von dem greisen Simeon und der 84-jährigne Witwe Hanna erwartet. Simeon nennt das Kind "ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für sein Volk Israel."

Das Preislied des Simeon wird im letzten Teil des kirchlichen Stundegebetes, gebetet:

"Nun läßt du, Herr, deine Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel."

Lukas 2,29-32