Österreich

Biker-Frust: Am 20. April geboren und 88er-Taferl

Heute Redaktion
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Gilbert B. und sein Kennzeichen.
Gilbert B. und sein Kennzeichen.
Bild: privat

Gilbert B. (52) ist mit seinem Motorrad-Kennzeichen seit langem unzufrieden: „88 im Kennzeichen sollte ja seit der Reform nicht mehr möglich sein. Ich will ein anderes Taferl."

Mit seiner fast 35 Jahre alten Maschine hat Gilbert B. nur bedingt Freude. Der Nazicode „88" am Kennzeichen trübt das Fahrvergnügen des Tullnerfelders. „Ich habe die Maschine am 23. Juli 2015, also im Jahr der Reform angemeldet. Aus persönlichen und familiären Gründen, auch wegen meines Geburtsdatums, will ich dieses Kennzeichen einfach nicht. Es ist kein Wunschkennzeichen, wurde mir zugewiesen. Ich habe am das Motorrad am 23. Juli 2015 angemeldet, die Reform war schon zuvor am 9. Juli 2015", so der 52-Jährige.

Immer wieder hat Gilbert B. bei der Zulassungsstelle oder der Versicherung interveniert – ohne Erfolg. „Es hieß immer, der Computer hat das so gemacht", erzählt der Tullnerfelder.

Eine Sprecherin der Versicherung dazu: „Die grundsätzliche neue Regelung trat mit 9. Juli in Kraft. Das Ministerium schickte die Liste mit den anstößigen Kennzeichen zuerst an die Landeshauptleute, dann erst ging die Liste an die Verkehrsbehörden und viel später an die Versicherungen. Daher konnten wir bei der Anmeldung dies gar nicht wissen." Aber die Versicherung will Gilbert B. entgegenkommen: „Er kann die Taferl retournieren und neue bekommen, das kostet nur 13,90 Euro (Anm.: für Kennzeichen und Begutachtungsplakette)", so die Sprecherin weiter.

„Ich will ein normales Kennzeichen und dafür gar nichts zahlen, weil ich nichts falsch gemacht habe", kontert Gilbert B. (Lie)