Wirtschaft

Am Dienstag spricht Kulterer vor Gericht

Heute Redaktion
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Der Styrian Spirit-Prozess wurde am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt mit der Einvernahme des ehemaligen Vorstandes der Hypo Alpe-Adria-Bank, Wolfgang Kulterer, fortgesetzt.

Der Styrian Spirit-Prozess wurde am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt mit der Einvernahme des ehemaligen Vorstandes der Hypo Alpe-Adria-Bank, Wolfgang Kulterer, fortgesetzt.

Die Einvernahme weiterer für Dienstag geplanter Zeugen wurde auf den 6. Februar verschoben. Zudem wurde der 8. Februar als zusätzlicher Verhandlungstermin fixiert. An diesem Tag soll das Gutachten erörtert werden.

Der dritte Angeklagte im Prozess um die Millionenkredite an die Pleite-Fluglinie Styrian Spirit, Ex-Hypo-Manager Albin Ruhdorfer, muss nächste Woche vor Gericht erscheinen. Das hat Richter Christian Liebhauser-Karl am Dienstag im Untreueprozess am Landesgericht Klagenfurt bekannt gegeben. Ruhdorfer war der Hauptverhandlung vor dem Schöffensenat am Monat aus Krankheitsgründen ferngeblieben. Sein Verteidiger gab an, seit Monaten keinen Kontakt mehr zu ihm zu haben.

Der Richter erklärte, ein vom Gericht in Auftrag gegebenes medizinisches Gutachten attestiere dem Angeklagten Verhandlungsfähigkeit. Es liege keine schwere Erkrankung und damit kein Grund vor, der Verhandlung fernzubleiben. Er gab Ruhdorfer die Möglichkeit, bis Dienstag nächster Woche freiwillig zu erscheinen. Sollte er der Aufforderung, die ihm durch die Polizei zugestellt worden war, nicht Folge leisten, werde er zwangsvorgeführt, kündigte Liebhauser-Karl an.

Der Anwalt Ruhdorfers, Herbert Felsberger, hatte am Montag den Antrag auf Vertagung der Hauptverhandlung bis zur Gesundung seines Mandanten oder auf Ausscheiden des Angeklagten gestellt.

Ex-Hypo-Vorstand Xander belastet Kulterer und Co.

Ob er eine Motivation dahinter vermute, fragte Richter Christian Liebhauser-Karl. Das sei die Arbeitsweise von Kulterer (damals Aufsichtsratsvorsitzender der Hypo Österreich und Vorstandsvorsitzender der Hypo International) gewesen, dieses direkte Zugehen, sagte Xander. Ruhdorfer (damals Bereichsleiter in der Hypo Österreich) und Kulterer hätten über Jahre hinweg intensiven Kontakt gehabt.

Er sei in dieser Phase auch gesundheitlich angeschlagen gewesen, daher sei nicht alles über seinen Tisch gelaufen, ergänzte Xander. Es habe zudem eine extrem enge Zusammenarbeit zwischen der Hypo International und Hypo Österreich gegeben. Jede Planung habe mit dem Konzernvorstand abgesprochen werden müssen, auch die Refinanzierung der Österreich-Tochter sei über die Hypo International gelaufen.

Das Beweisverfahren wird am Dienstag mit der Einvernahme von Wolfgang Kulterer fortgesetzt. Das Verfahren gegen Ruhdorfer wurde aufgrund einer Erkrankung des Angeklagten vom Richter ausgeschieden.

APA/red.