Österreich

Am Schulweg lauert die Unfall-Gefahr

Heute Redaktion
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Am Montag startet in Wien wieder die Schule. Eltern von Kindern unter 12 Jahren sollten den Schulweg gemeinsam mit dem Kind üben, rät der VCÖ. Denn im Vorjahr wurden in Wien bei 64 Schulweg-Unfällen 64 Kinder verletzt. Wie eine VCÖ-Analyse zeigt, waren es 2014 allerdings noch 79 Unfälle und 81 verletzte Kinder.

Generell wurden im Vorjahr 456 Kinder bei Verkehrsunfällen in Wien verletzt, 86 Prozent davon aber nicht am Schulweg, sondern in der Freizeit: "Im Vergleich zu den Wegen, die Kinder nach der Schule in der Freizeit zurücklegen sind Schulwege sicherer. Am Schulweg gibt es Schülerlotsen, es sind mehr Kinder unterwegs, die Achtsamkeit von Autofahrern ist bei Schulwegen höher", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

In Wien wird jedes fünfte sechs- bis zehnjährige Kind mit dem Auto zur Schule gebracht. Immerhin 45 Prozent kommen zu Fuß zur Schule, 35 Prozent mit den Öffis, ein Prozent wird mit dem Rad zur Schule begleitet. Für die Verkehrssicherheit der Kinder wäre es aber wichtig, dass Eltern ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule bringen, denn: "Am Schulweg können Kinder die Kompetenz für das Verhalten im Straßenverkehr erwerben und sind damit in der Freizeit sicherer unterwegs", so Gratzer.

Für eine erhöhte Verkehrssicherheit fordert der eine Verkehrsberuhigung im Schulumfeld und freie Sicht bei Übergängen und Kreuzungen, die durch parkende Autos oft nicht gewährleistet ist. Deshalb sollte das Halte- und Parkverbot von derzeit fünf auf zehn Meter ausgeweitet werden.

VCÖ-Tipps für den sicheren Schulweg:

Die letzten Ferientage sollten Eltern von Kindern unter zwölf Jahren nutzen, um mit ihnen den Schulweg gemeinsam zu gehen und das richtige Verhalten zu besprechen. Bei Schulanfängern und bei Kindern, die die Schule wechseln, ist es wichtig, den besten Schulweg zu eruieren. "Oft führen mehrere Wege in die Schule. Wichtig ist, den für das Kind besten und sichersten und nicht unbedingt den kürzesten Weg zu wählen", erklärt VCÖ-Sprecher Gratzer.
Den Schulweg unbedingt aus der Perspektive des Kindes betrachten. Hindernisse oder parkende Autos, über die Erwachsene leicht hinwegblicken, können Kindern die Sicht leicht verstellen.
Als Regel sollte gelten: Am Schulweg bleibt das Handy in der Schultasche.
Wer am Schulweg Gefahrenstellen sieht, sollte unbedingt den Bezirk davon informieren, damit Maßnahmen gesetzt werden.