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Amal Clooney will IS den Prozess machen

Heute Redaktion
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Amal Clooney (38) ist nicht nur die Ehefrau von Hollywood-Star George Clooney (55) sondern auch eine erfolgreiche Menschenrechtsanwältin. Nun hat sie sich aber an eine riskante neue Aufgabe gewagt: Die 38-Jährige vertritt ein IS-Opfer.

(55) sondern auch eine erfolgreiche Menschenrechtsanwältin. Nun hat sie sich aber an eine riskante neue Aufgabe gewagt: Die 38-Jährige vertritt ein IS-Opfer. 

Nadia Murad (23) war eine von 6700 Jesiden, die vor zwei Jahren von der Terrormiliz IS verschleppt und auf Märkten oder auf Facebook für 20 Dollar angeboten wurde. Vergewaltigungen durch einen oder mehrere Männer waren an der Tagesordnung. Ihre Mutter und ihr Bruder wurden ermordet und in Massengräbern verscharrt. Die 23-Jährige konnte fliehen und fand in Baden-Württemberg Asyl. 

Menschenrechtsanwältin Amal Clooney will der jungen Frau nun helfen und die Täter vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen. Mit ihrem Vorhaben die Terroristen wegen Völkermordes anzuklagen, bringt sich die 38-Jährige in den Fokus des IS. 

Vorab hat sich Amal allerdings ausführlich mit ihrem Mann George unterhalten, wie sie in einem NBC-Interview zugibt: "Das ist etwas, das ich mit meinem Ehemann berede, bevor ich so etwas annehme. Wir sprachen darüber. Und wir sind uns der Risiken bewusst, die das mit sich bringt." 

"Er traf Nadia auch und ich glaube, er war aus denselben Gründen bewegt. Er versteht, dass es mein Job ist. Ich fällte die Entscheidung, weil ich sie kennenlernte und mir einfach dachte, ‚Ich kann nicht einfach davonlaufen‘.", gesteht sie weiter. 

Nadja Murad ist zur UN-Sonderbotschafterin ernannt worden. Für ihr Engagement habe die 23-Jährige aber bereits Drohungen des IS erhalten, wie Amal weiter zugibt: "Das ist kein Witz. Das ist ISIS. Sie sendeten ihr spezifische Drohungen, dass sie sie zurückholen wollen. Dass sie alles dafür unternehmen wollen. Ich denke, niemand kann sich mutig fühlen, wenn er sich mit dem Mut Nadias vergleicht".

Die junge Frau war ebenfalls beim Interview mit NBC dabei und erklärte: "Ich gefährde mein eigenes Leben, doch ich habe kein Leben, wenn ich nicht den anderen Opfern auch Hoffnung geben könnte."