Wirtschaft

Amazon-Streiks kurz vor Weihnachten

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Paul Sakuma (AP)

Eine Woche vor Weihnachten gehen in Deutschland wieder Amazon-Mitarbeiter auf die Barrikaden. Am Montag legten Mitarbeiter an mehreren Standorten die Arbeit nieder.

Kurz vor Weihnachten können die Beschäftigten dem Online-Versandhändler ihren Zorn so richtig spüren lassen. Die Gewerkschaft ver.di rief die Beschäftigten vom frühen Morgen an zu einem ganztägigen Ausstand auf. In Leipzig legten 200 Mitarbeiter ihre Arbeit nieder, in Bad Hersfeld 600 bis 700 Menschen. Erstmals betroffen war auch der Standort in Graben bei Augsburg, von dem eine "extrem gute Beteiligung" vermeldet wurde.

Tarifvertragsstreit: Amazon sträubt sich

Ziel der Mitarbeiter ist ein Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel-und Versandhandels bisher ab und orientiert sich an den günstigeren Konditionen der Logistikbranche. Deswegen kommt es seit dem Sommer deutschlandweit .

"Die Beschäftigten bei Amazon leisten hervorragende Arbeit, die vor Weihnachten in Höchstleistungen ausartet. Da ist es nur recht und billig, dass ein Konzern seinen Mitarbeitern Verbindlichkeit und Sicherheit durch Tarifbindung und angemessene Bezahlung bietet", erklärte Streikleiter Thomas Gürlebeck in Graben. Eine ver.di-Delegation reiste zum Firmensitz in Seattle, um zu demonstrieren.

Amazon betonte, bisher gebe es "keinerlei Auswirkungen auf den Versand an Kunden".  Nach Worten eines Amazon-Sprechers liegen die Mitarbeiter der deutschen Amazon-Logistikzentren mit ihren Einkommen am oberen Ende dessen, was in der Logistikindustrie üblich ist.

9.000 Beschäftigte in Deutschland

Bei Amazon arbeiten bundesweit rund 9.000 Mitarbeiter in acht Versandzentren. Vor kurzem sorgte der Versandhändler auch mit der Ankündigung, .