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Sex-Skandal: Amazon Studios Boss gefeuert

Dem 50-Jährigen wird sexuelle Belästigung vorgeworfen. Die ehemalige Anwältin wie Harvey Weinstein ließ auch Price fallen.

Heute Redaktion
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Roy Price beim Premieren-Screening von "Transparent" am 15. September 2014 in Los Angeles. (Kevork Djansezian)
Roy Price beim Premieren-Screening von "Transparent" am 15. September 2014 in Los Angeles. (Kevork Djansezian)
Bild: Reuters

Er war für Amazons Original-Serien, wie etwas das mehrfach preisgekrönte Format "Transparent", zuständig, nun wurde Roy Price auf unbestimmte Zeit und ohne Bezahlung suspendiert. Wie "Variety" berichtet, kamen am 12. Oktober erneut Vorwürfe auf, Price habe Isa Hackett, eine ausführende Produzentin der Amazon-Serie "The Man in the High Castle", belästigt.

Hackett ist die Tochter der Science-Fiction-Legende Philip K. Dick, auf dessen Roman "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" die "Blade Runner"-Filme basieren. Roy Price soll Hackett gegenüber einen anzüglichen Scherz über den Titel der Amazon-Serie "I Love Dick" gemacht, eine unflätige Bemerkung über Analverkehr fallen gelassen und sie bedrängt haben, mit ihm zu schlafen.

Bereits im August - Monate vor dem Sex-Skandal rund um Harvey Weinstein - waren die Vorwürfe erstmals aufgetaucht. Nun reagierte nicht nur die Amazon-Leitung, auch Roy Price' Anwältin Lisa Bloom kündigte dem Produzenten ihre Dienste auf. Zuvor hatte sie bereits die gesetzliche Vertretung von Harvey Weinstein zurückgelegt.

Verbindungen zu Weinstein gekappt

Die Schauspielerin Rose McGowan, die Weinstein der Vergewaltigung bezichtigt, könnte für die Suspendierung von Price das Zünglein an der Waage gewesen sein. Sie twitterte an Amazon-Gründer Jeff Bezos: "Ich habe dem Chef Ihres Studios erzählt, das HW mich vergewaltigt hat. Ich sagte es immer und immer wieder. Er sagte, das wäre nicht bewiesen. Ich sagte, ich sei der Beweis."

McGowan behauptet zudem, ihre Vorwürfe hätten dazu geführt, dass Amazon ein bereits von ihr gekauftes Skript abgelehnt hätte. Die weiteren Tweets, die die Aktrice an Bezos richtete, finden Sie hier.

Laut einer Sprecherin von Amazon gehe man derzeit die Optionen für die Projekte durch, die man mit der Weinstein Company habe. Es handelt sich um zwei Serien: "The Romanoffs" und ein noch titelloses Drama-Format von David O. Russell mit Robert De Niro und Julianne Moore.

(lfd)