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Amazonas-Regenwald brennt wie lange nicht mehr

Um rund 50 Prozent ist die Zahl der Brände im Amazonas in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. 

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Der regenwald brennt, wie schon lange nicht mehr, wie etwa hier in Brasilien.
Der regenwald brennt, wie schon lange nicht mehr, wie etwa hier in Brasilien.
Reuters

Die Zahl der Brände im brasilianischen Amazonas-Gebiet steigt weiter an. Allein im Gliedstaat Amazonas hat das Nationale Institut für Weltraumforschung Inpe, das Satelliten-Daten auswertet, zwischen 1. August und 30. August 7766 Feuer festgestellt.

Dies ist der höchste Wert für diesen Monat, seit die Erhebung im Jahr 1998 begann. In der ersten Hälfte des Jahres war die Zahl der Brände in dem Gliedstaat, der fast ein Fünftel der Landesfläche umfasst, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits um rund 52 Prozent gestiegen. Der August ist für gewöhnlich einer der trockensten Monate in der Region. Dennoch fängt der Amazonas-Regenwald nicht von alleine Feuer. Die meisten Brände werden Experten zufolge gelegt, um Flächen für Landwirtschaft und Viehzucht bereitzustellen.

Kritik an Bolsonaro

Umweltschützer werfen dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der seit 1. Januar 2019 im Amt ist, vor, die Brände in Kauf zu nehmen. Bolsonaro ist ein Befürworter der wirtschaftlichen Ausbeutung des Amazonas-Gebiets und hat die Umwelt- und Kontrollbehörden gezielt geschwächt. Das Umweltministerium hatte am Freitag zunächst angekündigt, dass alle Operationen zur Bekämpfung der illegalen Abholzung in den neun Bundesstaaten Amazoniens sowie der Brände im weltgrößten Sumpfgebiet Pantanal und in anderen Regionen des Landes aus Budgetgründen von Montag an ausgesetzt würden.

Nachdem Vize-Präsident Hamilton Mourão die Äußerungen von Umweltminister Ricardo Salles als voreilig bezeichnet hatte, gab das Ministerium in einer Erklärung am Abend bekannt, dass die Mittel für Ibama und ICMBio freigegeben worden seien und die Vorhaben damit normal weitergehen würden.

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