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Ambros-Kritik: "Waren schon Headliner"

Heute Redaktion
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Am zweiten Donauinselfest-Tag warteten am Samstag musikalische Highlights vom Feinsten. Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich und Italo-Barde Zucchero haben zum ersten Mal für richtig großen Publikumsandrang bei der Hauptbühne des Donauinselfests gesorgt. Am Freitag begeisterten die Sportfreunde Stiller oder Amy MacDonald über 900.000 Fans.

Am zweiten Donauinselfest-Tag warteten am Samstag musikalische Highlights vom Feinsten. Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich und Italo-Barde Zucchero haben zum ersten Mal für richtig großen Publikumsandrang bei der Hauptbühne des Donauinselfests gesorgt..

"Wir haben auch schon an anderer Position hier gespielt, wir waren auch schon Headliner", erinnerte sich Ambros kurz vor seinem Auftritt. Zerknirscht wollte er deshalb aber nicht sein.

"Es macht mir nichts aus, wenn wir so nebenbei spielen", versicherte die heimische Musikerlegende: "Ich bin auch gar nicht unglücklich, dass es nur eine Stunde dauert. Ich habe jetzt eine Österreich-Rundreise hinter mich gebracht und habe was anderes ja auch noch zu tun.

Ambros & Fendrich verstehen sich wieder

Ob seine Freundschaft mit Rainhard Fendrich wieder völlig intakt sei - die beiden hatten sich überworfen und erst Ende 2012 offiziell wieder versöhnt - wollte Ambros nicht beantworten. Fendrich hatte zuvor bereits eingestanden, dass er sich mit Ambros hinter der Bühne getroffen und unterhalten hatte. Gerüchten zufolge sollen die beiden sogar auch wieder gemeinsam auf Tour gehen.

Fendrich sei dankbar, dass ihm die Leute nach so langer Zeit noch zuhören. Seine Donauinsel-Gage spendete er den Hochwasser-Opfern. Ambros: "Ich spiele 80 Konzerte im Jahr. In aller Regel hören mir die Menschen schon zu." An die Pension denke er keineswegs: "Ich bin ein working musician."

Zum 30. Jubiläum des Donauinselfestes konnte Fendrich nur gratulieren: "Das Donauinselfest ist immer etwas Besonderes. Bei diesem Jubiläum auftreten zu dürfen, ist eine große Ehre für mich".

"Ehrfurcht einflößend"

"Beim Donauinselfest gibt es eine unglaubliche Menschenansammlung. Zu Austria-3-Zeiten haben wir oft vor einer halben Million Menschen gespielt. Das ist schon sehr Ehrfurcht einflößend. Man geht mit großem Respekt auf die Bühne", weiß Fendrich, der 1989 zum ersten Mal auf der Insel aufgetreten ist.

An den Auftritt selbst kann er sich aber nicht mehr erinnern, denn man sei in einem "Trance-Zustand", wenn man die Bühne betrete. Heute geht Fendrich im Vergleich zu damals aber mit seinen Ressourcen "vorsichtiger" um. Darum spiele er nun auch die besseren Konzerte, ist er überzeugt.

"Die Wiener lieben es"

"Das Donauinselfest ist das größte Festival Europas und die Wiener lieben es. Ich finde es toll, dass es jährlich stattfindet." Die schönsten Abende wären jene mit Austria 3 gewesen, erinnerte sich Fendrich. "Der traurigste Abend war, als ich (2007, Anm.) statt Georg Danzer aufgetreten bin, der zwei Tage zuvor verstorben ist. Aber heute wird es, glaube ich, ein schöner Event".

Jeder Auftritt sei aber noch immer wie das erste Mal. Er könne nicht sagen, dass man die Routine habe, vor so vielen Menschen zu spielen. "Ich bin vor allem dankbar, dass es nach drei Jahrzehnten noch immer Leute gibt, die zu meinen Konzerten kommen", sagte Fendrich.

Schunkelmusik gab es am Samstag auf der Schlagerbühne mit Udo Wenders, Waterloo und Marianne Mendt. Auf der Energy-Bühne sorgte Otto Knows für Stimmung unter den Fans elektronischer Musik. Auf der FM4-Bühne in der "Heute"-Area zählten Naked Lunch und Maximo Park zu den Höhepunkten. Im Kulturzelt gab Alf Poier mit "Backstage" einen Einblick in die Welt des Entertainments.