Österreich

Amok-Lenker (46) ist in Haft

Heute Redaktion
Teilen

Die fehlende Autobahnvignette gab den Ausschlag: Zwei zivile Fahnder der so genannten AGM-Streife der Polizei, die gezielt auf ausländische Fahrzeuge achtet, kontrollierten in der Nacht zum Mittwoch auf dem Autobahnparkplatz Ansfelden bei Linz (OÖ) den dunkelblauen 185-PS-Ford mit belgischem Kennzeichen - und lösten damit eine dramatische Verfolgungsjagd quer durch Oberösterreich aus!

Mit dem herausgereichten fotokopierten (!) Führerschein des 46-jährigen Freddy G. aus Brüssel konnten die Beamten nichts anfangen. Der verdächtige, offensichtlich nicht alkoholisierte Lenker wurde zum nahen Posten der Autobahnpolizei Haid eskortiert. Vor der Dienststelle erwarteten die beiden Revierinspektoren Gerold R. (29) und Herbert K. (31) den Konvoi, als der Belgier die Fahrzeugtüren von innen verriegelte und plötzlich Gas gab. Die beiden Beamten konnten nicht mehr rechtzeitig zur Seite springen, wurden von der Autostoßstange erfasst, an Beinen und Ellbogen verletzt.
Freddy G. raste mit Vollgas auf die Westautobahn, nahm dann die Abzweigung zur Innkreisautobahn in Richtung Deutschland, raste mit knapp 220 Stundenkilometern an der mittlerweile alarmierten Funkstreife der Autobahnpolizei Wels vorbei. Die Verfolgungsjagd führte über fast 40 Kilometer bis Meggenhofen, ehe die Autobahnpolizisten das Fluchtfahrzeug mit dem Dienstwagen seitlich rammten und so den Amokfahrer filmreif stoppten. Pfefferspray machte den Belgier kampfunfähig. Er befindet sich in Haft.Carlo Korosa