Österreich

Mistelbach: Kein Blutbad, weil Schütze in Panik geriet

Heute Redaktion
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Vier Tage nach dem Attentat von Mistelbach wertet die Polizei noch immer Tagebuch, Internet- und Facebookseiten aus. Fix ist: Mario S. wollte ein Blutbad, doch seine Nerven spielten ihm einen Streich.

Mit Schrotflinte und 25 Schuss wollte Mario S. im Schulzentrum Mistelbach ein Blutbad anrichten. Wie berichtet traf er einen Schüler (19), konnte dann aber nicht nachladen, warf in Panik die Baikal weg und flüchtete Richtung Wien.

Am Mittwochabend konnte die Cobra den Grundwehrdiener aus Langenlebarn in Wien-21 verhaften. Der Bursche zeigte sich zum Schuss sofort geständig, gestand den Ermittlern auch einen geplanten Amoklauf. Die Polizei gab jedoch nur wenige Infos heraus, hielt sich lange bedeckt.

Erst am Freitag bestätigte die Staatsanwaltschaft Korneuburg den geplanten Amoklauf des Rekruten nach Vorbild der beiden Trenchcoat-Killer Eric Harris (18) und Dylan Klebold (17) am 20. April 1999 an der Columbine High School. Mario S. hatte auch einen Brief hinterlassen, die Polizei wertet noch PC, Internet und Tagebuch des Verdächtigen aus – erst dann will man das genaue Motiv preisgeben.

Das Opfer befindet sich indes am Weg der Besserung, die Direktion und Schüler zeigten sich am Freitag geschockt ("Heute" berichtete), Mario S. sitzt wegen Mordverdachtes (bzw. versuchten Mordes) in Untersuchungshaft. (Lie)