Österreich

Amok-Drohung, Pornos: Bedingte Haft für Bursch

Florian D. wurde wegen Morddrohung, Kinderpornos, NS-Wiederbetätigung und illegalen Waffenbesitzes der Prozess gemacht. Urteil: 5 Monate bedingt.

Heute Redaktion
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Der 15-Jährige soll aus Wut über jahrelanges Mobbing einen Amoklauf an seiner ehemaligen Schule in Ohlsdorf in Oberösterreich geplant haben - "heute.at" berichtete hier. Am Montag begann in Wels der Prozess gegen den 15-Jährigen - unter großem Medienandrang. Doch die Verhandlung startete verspätet. Grund: Der Transport mit dem Angeklagten steckte im Stau.

Vor Gericht dann erschien der beleibte Bursche im Kapuzenpullover. Dort muss er sich nun wegen zweifacher Morddrohung sowie NS-Wiederbetätigung, dem Besitz von Kinderpornos und illegalen Waffenbesitzes verantworten. Verteidigt wird der ehemalige Schüler von Promi-Anwalt Werner Tomanek.

Ein Gutachten stuft ihn als gefährlich ein - daher drohen ihm zusätzlich zu fünf Jahren Haft eine Einweisung in eine Anstalt. Staatsanwalt ist Günther Diplinger, der Vorsitzende Richter in dem Prozess ist Wolfgang Brandmair. Ein Urteil soll noch am Montag fallen.

Der Teenager soll anderen Schülern gegenüber damit gedroht haben, mit der Schrotflinte seines Stiefvaters in seine ehemalige Schule zu stürmen und dort drei Lehrer zu töten. Anschließend wollte er "in die Klassen gehen und die Verräter erschießen" - mit 47 Schuss Munition. Ohrenzeugen alarmierten die Polizei, der 15-Jährige wurde festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Beamten Beweismittel.

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Urteil am Montagabend: Fünf Monate bedingte Haft, wegen Verstößen gegen das Verbots- und das Waffengesetz. Einen Freispruch gab es vom Vorwurf der gefährlichen Drohung. Zudem wurde er, bedingt, in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Nicht rechtskräftig.



(Red)