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Amoklauf in Firma von Salzburger Unternehmer

Heute Redaktion
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Bild: Urs Flueeler (KEYSTONE)

Drei Menschen sind am Mittwoch bei einem Amoklauf in einem Unternehmen in der Schweiz getötet und sieben verletzt worden. Der Schütze ist nach Polizeiangaben unter den Toten, er soll ein Mitarbeiter der Firma gewesen sein. Das Unternehmen gehört einem Salzburger.

"Wir wissen aktuell, dass es drei Todesopfer gegeben hat und sieben Verletzte", sagte der Sprecher der Luzerner Polizei, Kurt Graf. "Der Täter ist unter den Toten." Das Motiv sei noch unklar. Das Gebiet um den Tatort - ein Holzverarbeitungsbetrieb in Menzau, etwa 25 Kilometer westlich von Luzern - sei großräumig abgesperrt worden. Viele Rettungskräfte waren im Einsatz.

Die Schweizerische Rettungsflugwacht REGA setzte drei Hubschrauber ein und flog Schwerverletzte in verschiedene Krankenhäuser. Zeugen berichteten, Arbeiter hätten gerade eine Frühstückspause gemacht, als plötzlich geschossen wurde. Beim mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 42-jährigen Schweizer handeln, der seit mehreren Jahren bei der Firma tätig war. Nach Angaben des Unternehmens handelte es sich um einen ruhigen Mann, der nicht aufgefallen sei. Die Toten werden obduziert.

Krisenhotline für Angehörige

Für Angehörige richtete die Polizei eine Hotline ein. Die Firma Kronospan fertigt Holzprodukte wie beispielsweise Spanplatten, sie ist im Besitz der Krono Holding die wiederum dem Salzburger Spanplattenkonzern Ernst Kaindl gehört. Der Holzverarbeitungsbetrieb mit Sitz in Menznau war zuletzt wie die gesamte eidgenössische Branche von einem akuten Rundholzmangel betroffen.

Vergangene Woche hatte der Verband Holzindustrie Schweiz mitgeteilt, dass einige Sägewerke - darunter auch Kronospan - die Produktion gedrosselt hätten. Der witterungsbedingte Ernterückstand aus dem Herbst habe nicht aufgeholt werden können. Laut Handelsregister beschäftigt Kronospan 400 Mitarbeiter und erzielte 2010 einen Umsatz von 300 Millionen Franken (rund 247 Millionen Euro).