Österreich

Falsches Polizeiauto war in ganz Wien unterwegs

Jenem Lenker, der bei einer amokähnlichen Fahrt mehrere Fußgänger angesteuert hat, droht mitunter sogar eine unbedingte Haftstrafe.

Heute Redaktion
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Anwalt Alfred Boran sagt: "Unter Umständen kann dem Lenker sogar eine Haftstrafe drohen!"
Anwalt Alfred Boran sagt: "Unter Umständen kann dem Lenker sogar eine Haftstrafe drohen!"
Bild: zVg

Der Mann war mit einem Ford Focus an einer stehenden Autokolonne am Gleiskörper vor der Staatsoper über beide Schutzwege der Operngasse gefahren, vier Passanten mussten in letzter Sekunde zur Seite springen. Zudem hatte der Lenker – er trug eine gelbe Warnweste – ein Folgetonhorn eingeschaltet, das an jenes der Polizei erinnert.

Aufgrund des Kennzeichens wurde der Zulassungsbesitzer bereits ausfindig gemacht, die Landespolizeidirektion Wien hat Ermittlungen eingeleitet. Wie Leser auf „Heute.at" bestätigen, war der mobile „Gefährder" bereit in Währing und anderen Bezirken aufgefallen.

Anwalt Alfred Boran sieht neben fünf Verwaltungsübertretungen auch das strafrechtliche Delikt der „Vorsätzlichen Gemeingefährdung" (§ 176 StGB), weil der Lenker bewusst in Kauf genommen hat, dass mehrere Menschen verletzt oder getötet werden. Dafür, so Boran, könnte er sogar eine unbedingte Haftstrafe ausfassen.