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Amokschütze von Orlando schwor IS die Treue

Heute Redaktion
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Bild: AP/Orlando police/Heute.at-Montage

Schreckliche Szenen spielten sich in der Nacht auf Sonntag in Orlando (USA) ab. Der 29-jährige Omar Mateen stürmte bewaffnet die Tanzfläche eines Schwulen-Clubs und erschoss dort 50 Menschen. Laut FBI gibt es Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund. Sein Vater sagte US-Medien, sein Sohn sei ein Schwulenhasser gewesen. Der IS beanspruchte die Tat für sich.

Schreckliche Szenen spielten sich in der Nacht auf Sonntag in Orlando (USA) ab. Der 29-jährige Omar Mateen die Treue. Sein Vater sagte US-Medien, sein Sohn sei ein Schwulenhasser gewesen. Der IS beanspruchte die Tat für sich.

Nach dem Massaker sind noch viele Fragen offen. Klar ist mittlerweile aber, dass der Täter, der 29-jährige Omar Mateen, seit Jahren bei der weltgrößten Sicherheitsfirma G4S arbeitete. Das FBI hatte in den letzten Jahren mehrmals wegen möglicher IS-Verbindungen gegen ihn ermittelt. Skandal: Trotzdem erwarb er seine Waffen kurz vor der Tat legal.

"Er war organisiert und gut vorbereitet", berichtet John Mina, Polizeichef von Orlando. Der Amokläufer war mit einem Sturmgewehr, einer Pistole und einem möglichen Sprengsatz bewaffnet. Nachdem de 29-jährige Omar Mateen - ein US-Bürger mit afghanischen Wurzeln - 50 Menschen tötete und zahlreiche weiter verletzte, verschanzte er sich im Gebäude.

Dutzende Menschen waren zu diesem Zeitpunkt noch im inneren des Nachtclubs gefangen. Sie konnten nicht fliehen und wurden vom Schützen als Geiseln genommen. Als eine Spezialeinheit der Polizei ins Innere des Lokals vordrang, kam es zu einem wilden Schusswechsel, dabei starb der Täter im Kugelhagel der Polizei. Eine "verdächtige Vorrichtung", die möglicherweise ein Sprengsatz war, wurde von den Sicherheitskräfte vor Ort kontrolliert gesprengt.

Als IS-Unterstützer bekannt

Der 29-jährige Mateen lebte in Port St. Luicie in Florida und war der Polizei zuvor nicht bekannt. Jedoch dürfte Mateen bereits seit 2013 unter Beobachtung des FBI gestanden haben, da er als Unterstützer bekannt wurde. Die Behörden sprachen bereits früh von einem "Terrorakt".

Der Vater des Täters sagte gegenüber einigen US-Medien, sein Sohn sei ein Schwulenhasser gewesen. Er erinnerte sich an einen Fall, als sein Sohn beim Anblick eines homosexuellen Paares in Rage geraten sei. "Mit Religion hatte das nichts zu tun", betonte er. Vor der Tat hatte der 29-Jährige den Notruf gewählt und gegenüber der Polizei der IS-Terrormiliz die Treue geschworen.

IS übernahm Verantwortung

Mit bisher 50 Todesopfern handelt es sich um einen der blutigsten Anschläge bzw. Amokläufe der US-Geschichte. Nach dem Bekanntwerden von Mateens IS-Sympathien, beeilte sich die Terrormiliz, die Verantwortung für das Blutbad zu übernehmen. Der 29-Jährige dürfte allerdings ein Einzeltäter ohne direkte Verbindung zur Terrororganisation sein.