Wirtschaft

AMS-Chef: Arbeitslosigkeit steigt bis 2015

Heute Redaktion
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AMS-Chef Johannes Kopf rechnet weiter mit einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich. Er befürchtet, dass bis Jänner 450.000 Menschen ohne Job sind. Eine Entspannung erwartet er erst für Ende 2015.

AMS-Chef Johannes Kopf rechnet weiter mit einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich. Er befürchtet, dass bis Jänner 450.000 Menschen ohne Job sind. . Eine Entspannung erwartet er erst für Ende 2015.

Seit 27 Monaten steigt die Zahl der Arbeitslosen in Österreich - . Derzeit sind mehr als 361.000 Menschen ohne Job. Besserung ist nicht in Sicht. AMS-Chef Johannes Kopf rechnet vielmehr mit einem dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Heuer wachse die Wirtschaft um ein halbes Prozent, nächstes Jahr um 1,6 Prozent - "das reicht nicht. Ende Jänner werden wir erschreckende Zahlen sehen: ich rechne mit 450.000 Menschen ohne Arbeit", sagte Kopf dem "Kurier" (Montag).

"Für die, die nix können, wird's wirklich finster"

Erste Ende 2015 werde die Zahl erstmals sinken, prognostiziert der Chef des Arbeitsmarktservice. Trotzdem werde sich 2014 besser entwickeln als 2013, "weil mehr Dynamik da ist." Das größte Problem am Arbeitsmarkt sieht Kopf bei Älteren, Migranten und schlecht qualifizierten Personen. 47 Prozent der Arbeitslosen hätten lediglich einen Pflichtschulabschluss. "Für die, die nix können, wird's wirklich finster werden", wird Kopf zitiert.

Für den AMS-Chef ist der österreichische Weg - hohe Flexibilität am Arbeitsmarkt, dafür viel Unterstützung für Menschen ohne Job - der richtige Weg in der kritischen Phase. Es gelte, Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern. In Österreich seien 25 Prozent aller Arbeitslosen länger als ein Jahr ohne Job. Das sei niedrig, in Deutschland liege der Wert bei 45,5 Prozent. Die staatlichen Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik seien mit 1,12 Mrd. Euro für das Jahr 2014 "ausgesprochen hoch, der vierthöchste Wert der EU." Dass Europa auf diesem Gebiet spare, sei ein schwerer Fehler.