Wieder mehr Arbeitslose

AMS-Zahlen steigen in NÖ bereits seit 21 Monaten

Seit dem April 2023 steigt die Zahl der Arbeitslosen kontinuierlich an. Doch: Es zeichnet sich ein rückläufiger Trend ab.
Sarah Marie Piskur
08.02.2025, 08:00

Die Arbeitslosigkeit steigt in Niederösterreich im Jänner 2025 bereits 21 Monate in Folge an. Laut FP-Landesrätin Susanne Rosenkranz, soll sich dabei jedoch eine deutlich rückläufiger Trend zeigen.

"In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten setzen wir unsere gemeinsamen Maßnahmen und unser Engagement im Kampf gegen Arbeitslosigkeit mit Nachdruck weiter fort", so Rosenkranz.

Anstieg durch Insolvenzen

Ende Jänner waren beim AMS Niederösterreich über 65.000 Menschen auf Jobsuche. Eingerechnet sind hier auch jene Menschen, die sich derzeit in einer Schulungen befinden. Zwar bremse sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit aktuell ein, bei einer Branche verzeichnet das AMS aber dennoch einen hohen Anstieg.

Deshalb sehe man etwa "im Handel mit einem Plus von 6,3 Prozent kaum eine Entspannung", verdeutlicht AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern. Hinzu kommt, dass kürzlich ein großer Möbelhändler insolvent wurde. Dieser Umstand soll die Zahl der Arbeitslos beim AMS bald noch weiter antreiben.

Den stärksten Anstieg bei der Arbeitslosigkeit gab es in Wr. Neustadt und Schwechat (+8,5 Prozent), während Scheibbs (-6,3 Prozent) und Zwettl (-6,1 Prozent) den höchsten Rückgang verzeichnen konnten.
AMS Niederösterreich

"Wir erwarten, dass je nach konkreter Kündigungsfrist sich ehemalige KIKA-Leiner-Mitarbeiterinnen in den kommenden Wochen und Monaten beim AMS in Niederösterreich arbeitslos melden werden", so Kern.

Intensive Beratung

Den betroffenen Mitarbeiterinnen von Kika/Leiner wolle man jedenfalls die bestmögliche Unterstützung zukommen lassen. "Wir werden sie vom ersten Tag an mit intensiver Beratung, Vermittlung und Qualifizierung unterstützen", erklärt Kern weiter.

Insgesamt habe die Zahl der Arbeitslosen sowohl bei Frauen (+ 3,7 Prozent), als auch bei Männern (+1,0 Prozent) zugenommen. In der Gruppe der Männer sind auch Menschen mit alternativen Geschlechtseinträgen (Divers) eingerechnet.

Mehr Arbeitslose mit Behinderung

Am stärksten fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen und Jungen bis 24 Jahren auf. Hier gab es im Vergleich ein Plus von 4,3 Prozent. Erstmals seit 16 Monaten ist der Anstieg hier im einstelligen Prozentbereich.

Eine weitere Gruppe, die stärker von Arbeitslosigkeit betroffen ist, sind Menschen mit Behinderung in Niederösterreich. Zum Vorjahr stiegt die Zahl der Arbeitslosen um 6,4 Prozent.

Im Bezirks-Vergleich führt hier – mit einem Plus von 61,9 Prozent mehr Arbeitslosen mit Behinderung – Waidhofen an der Ybbs die Liste an. Im Bezirk Bruck an der Leitha gab es hingegen den stärksten Rückgang: 13,6 Prozent sind nicht mehr beim AMS arbeitslos gemeldet.

{title && {title} } SaPi, {title && {title} } Akt. 09.02.2025, 16:38, 08.02.2025, 08:00
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