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Amsterdam will Verkauf von Cannabis verbieten

Ist das das endgültige Aus für den Kiffer-Tourismus? Schon bald könnte es Urlaubern in Amsterdam verboten sein, Cannabis zu kaufen.

Heute Redaktion
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Fahrräder, Kanäle und vor allem Coffeeshops locken jedes Jahr 17 Millionen Touristen nach Amsterdam, das in der Szene schon länger als Kifferhauptstadt Europas gilt. Die Populärität bringt aber auch Probleme mit sich: Die hohe Airbnb-Nachfrage mache den Wohnungsmarkt kaputt und die vielen Urlauber würden nicht nur die Straßen verstopfen, sondern auch Unruhe stiften und kiffen was das Zeug hält, berichtet die "FAZ".

Die grüne Bürgermeisterin Femke Halsema möchte nun mit frischem Wind den Cannabis-Dunst aus ihrer Stadt blasen. Ein neues Mega-Hotel für Prostituierte soll die Probleme mit betrunkenen Touristen im Rotlichtviertel De Walletjes in den Griff bekommen. Doch das ist nicht die einzige radikale Maßnahme, die Halsema für ihre Stadt geplant hat. Sie will auch die kiffenden Gäste los werden.

Studie als Basis für Verbot

Noch dieses Jahr wolle die Stadtchefin den legalen Cannabis-Verkauf an "jüngere" Touristen verbieten. Grundlage dafür ist eine Studie, wonach 57 Prozent der Befragten angaben, Amsterdam wegen Cannabis zu besuchen – und ganze 12 Prozent erklärten, nie mehr hierher reisen zu wollen, wenn sie kein Cannabis mehr kaufen können.

Und obwohl die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, hat Halsema diese bereits an die zuständige Ratskommission weitergeleitet. Dem fügte die 53-Jährige laut "FAZ" eine persönlichen Erklärung bei, dass sie die Attraktivität Amsterdams für Kiffer einschränken wolle.