Österreich

Amtstierarzt beschlagnahmt 1.200 Ziervögel in Auto

Heute Redaktion
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Am Samstagnachmittag fand die Polizei nach einem Tipp von einem Passanten 1.200 Ziervögel im Laderaum eines Autos. Der Besitzer wollte mit den Vögeln nach Bulgarien, der Amtstierarzt ließ die Tiere jedoch beschlagnahmen.

Am Samstagnachmittag machte ein Penzinger eine ungewöhnliche Entdeckung in der Dreyhausenstraße. Aus einem abgestellten Auto drang Volgegeschrei. Er rief sofort die Polizei.

Diese öffnete das Fahrzeug und entdeckte insgesamt 15 Holzkisten und Schachteln, in denen 1.200 Vögel verwahrt waren. Neben Kanarienvögeln, Wellensittichen, Agaponiden und Zwergtauben waren auch Hühner darunter. Der Amtstierarzt wurde verständigt und untersuchte die Tiere. Die Polizei ging zunächst von 500 Tieren aus, die Tierschützer zählten dann etwa 1.200 Tiere.

Der Besitzer des Fahrzeuges gab unterdessen bei den Beamten an, dass er die Vögel in Holland und Belgien gekauft hatte und nach Bularien bringen wolle. Dies ließ der Tierarzt jedoch nicht zu, er ordnete an, dass sie ins Wiener Tierschutzhaus gebracht werden. Der 35-jährige Mann und eine 52-jährige Frau werden nach dem Tierschutzgesetz angezeigt.

Das Personal des Wiener Tierschutzvereins (WTV) war geschockt. Einige Tiere waren offensichtlich krank, viele schon verendet: "Es war wichtig, trotz des Schocks, den wir hatten, die Tiere rasch zu befreien und zu versorgen, um noch mehr Todesfälle zu verhindern", so WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.

Dreimal so viele Tiere im Tierschutzhaus

Die Anzahl der Tiere, die derzeit im Tierschutzhaus untergebracht sind, hat sich mit diesem Fund verdreifacht. Viele Mitarbeiter des Vereins kamen außerdienstlich am Wochenende zu Hilfe, um die laut schreienden, dehydrierten und verschreckten Tiere zu versorgen.

Im den Volieren des Vogelhauses herrscht nun strenge Quarantäne, um die Krankheiten, die die Vögel haben nicht zu verbreiten.