Experten warnen schon lange vor den Folgen von zu intensiver Handy-Nutzung, viele Kinder und Eltern bekommen diese Folgen bereits zu spüren. Das Bundesland Kärnten plant daher ein Handy-Verbot in der Volksschule, aktuell wird an einem Erlass gearbeitet. Auch in der Steiermark will Bildungslandesrat Stefan Hermann (FPÖ) nach einer Initiative von Ex-Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) ein mögliches Handy-Verbot an Pflichtschulen prüfen lassen.
Handys hätten in der Schulklasse nichts verloren, man müsse die Kinder vor digitalen Gefahren schützen. Zudem würden Spiele, Videos und Chats zu sehr ablenken, erklärte der Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreter und ÖVP-Landesparteiobmann Martin Gruber in einer Aussendung. Für Zehn- bis 14-Jährige soll es allerdings kein Verbot, sondern eine "regulierte Nutzung" geben, sagte Kärntens Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ).
Eine gemeinsame Empfehlung für Kärnten werde ausgearbeitet, "um dann mit der neuen Bundesregierung einheitlich gültige Regelungen zu bewirken", so Fellner. Ziel sei eine bundesweit einheitliche Lösung, das Thema soll auch bei der Konferenz der Bildungsreferentinnen und -referenten im Herbst zur Sprache kommen, berichtet der ORF. "Mit einem Handyverbot im Volksschulunterricht soll der soziale, kreative und kognitive Entwicklungsraum unserer Kinder noch mehr geschützt werden", so Fellner.
Was Schüler in Mittelschule und AHS-Unterstufe angeht, seien "pädagogische, soziale und technologische Aspekte" zu beachten. So betonte Gruber, dass digitale Grundbildung wichtig sei, damit Kinder und Jugendliche den Umgang mit der Technologie lernen. Insgesamt sei aber das Ziel, die Lern- und Lehrumgebung zu verbessern, sowie die Konzentrationsfähigkeit der Kinder zu erhöhen.