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An Englands Stränden stapeln sich die Kadaver

An der englischen Küste sind Tausende Meerestiere tot angespült worden. Experten machen die Kälte dafür verantwortlich.

Heute Redaktion
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Der Strand von Ramsgate im Südosten Englands glich in den letzten Tagen einem Schlachtfeld. "Mit der Flut sind Tausende Seesterne, Krabben, Fische, Seeigel und -anemonen an den Strand gespült worden – die meisten davon tot", sagt Lara Maiklem, die in der Gegend wohnt. "Jemand hat sogar einen steifen Hummer gefunden."

Der ganze Strand sei mit einer dicken Schicht Tiere bedeckt gewesen, so die junge Mutter weiter. "So etwas habe ich noch nie gesehen. Das war fast schon biblisch." Gemeinsam mit ihren fünfjährigen Zwillingen habe sie versucht, die noch lebenden Tiere zurück ins Meer zu tragen.

Für Maiklem ist es bereits die zweite Begegnung dieser Art in nur einer Woche: "Nur wenige Tage zuvor habe ich am gleichen Strandabschnitt tote Seevögel entdeckt."

Die Bestie aus dem Osten wars

Schuld an dem Maßensterben ist laut Experten wohl die "Bestie aus dem Osten" (Beast from the East), wie Briten die extremen Wetterbedingungen der letzten Woche nennen.

Es komme immer mal wieder vor, dass starke Winde das Meer vor den Küsten aufwirbeln und für außergewöhnlich hohe Wellen sorgen. Dabei werde mitunter auch der Meeresboden aufgewühlt, in dem viele Tiere leben.

Passiert das, kann es sein, dass die Tiere an den umhertreibenden Sedimenten ersticken. Ein anderes Szenario: Die Tiere werden bei Flut von den Wellen weit aufs Land getragen, wo sie stranden – und verenden.

(red)