Fussball
Anderer Klub buchte Hotel, Bayern schnappten es weg
David gegen Goliath im deutschen Fußball! Diesmal allerdings nicht auf dem Platz, sondern im Duell um eine Hotelreservierung.
Doch alles der Reihe nach: Ab dem 12. Mai müssen sich alle 36 Klubs der 1. und 2. deutschen Bundesliga in eine Trainingslager-Quarantäne begeben, um die Durchführung der letzten beiden Spieltage sicherzustellen. Der Kader und die Funktionäre werden in Hotels kaserniert, es darf trainiert werden. Von den Hotels erfolgt dann die Reise zu den Spielen.
Für diese Quarantäne hat Zweitliga-Klub Greuther Fürth eigentlich im Hotel "Das Achental" am Chiemsee reserviert. Bis die Bayern dazwischengrätschten und nun das Hotel für sich alleine haben.
Wut bei Fürthern
Fürth-Boss Rachid Azzouzi schäumte jedenfalls in der "Bild": "Wir hatten eine Buchungs-Option bis einschließlich Donnerstagabend. Von dieser wollten wir auch Gebrauch machen und haben das Angebot fristgerecht per Fax zurückgeschickt. Deshalb waren wir nun sehr irritiert über das Vorgehen des Hotels, das sich einfach nicht mehr gemeldet hat und uns nicht einmal abgesagt hat", ärgerte sich der 50-Jährige.
Der Grund: Mittlerweile war der deutsche Serienmeister auf das Vier-Sterne-Resort zugekommen, hatten sofort Nägel mit köpfen gemacht. "Erst über unsere Partner-Agentur haben wir dann erfahren, dass die Bayern hinfahren. Das ist in meinen Augen kein guter Stil", so Azzouzi weiter.
Bayern wussten nichts
Sein Zorn richte sich allerdings nicht gegen die Münchner. Diese hätten erst nach der Buchung erfahren, dass bereits die Fürther reserviert hatten. Deshalb habe sich Sportdirektor Hasan Salihamidzic bei Azzouzi gemeldet. "Sie haben nicht gewusst, dass wir die Ersten waren. Es ist einfach schade, dass gewisse Werte in unserer Gesellschaft nicht mehr für jeden existieren", schloss der 50-Jährige.
Das Hotel hatte sich zu den Fürther Vorwürfen nicht geäußert.