"Underpets"

Andersrum! Fotograf blitzt Vierbeiner von unten

Jürgen Pricken von "Underpets" fotografiert Hunde, Katze und Co. durch einen Glastisch. Dabei entstehen skurrile Perspektiven der vierbeinigen Models.

Yvonne Mresch
Andersrum! Fotograf blitzt Vierbeiner von unten
Fotograf Jürgen Pricken (re.) mit Raphaela und Maggie (li.), Kathi und Nio (Mitte) und Larissa und Noe (2.v.re.). 
Denise Auer

"Haustiere sind für viele Menschen wie Kinder. Es ist ein ganz emotionales Thema", schmunzelt Jürgen Pricken. Der ausgebildete Fotograf ist selbst ein großer Tierfreund, wie er berichtet: "Mein Bruder und ich sind mit Tieren aufgewachsen, ich bin sehr tierlieb und habe einen guten Zugang zu ihnen." 

Das wichtigste: Vertrauen zum Tier

Bis zum Vorjahr arbeitete der Wiener bei einer IT-Firma. Als diese in Konkurs ging, sah er das als Chance und beschloss, sein größtes Hobby und seine Tierliebe zu verbinden. Pricken machte sich mit "Underpets" selbstständig. Das - zugegeben nicht ganz neue - Konzept: Auf einem selbst konstruierten Glastisch nehmen Hund, Katze und Co. Platz, während der Profi von unten fotografiert. "Die Idee gab es schon, ich habe sie aufgegriffen und etwas erweitert", erzählt er. 

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    Auf Prickens Tisch nehmen nicht nur Hunde Platz, sondern auch Katzen...
    Auf Prickens Tisch nehmen nicht nur Hunde Platz, sondern auch Katzen...
    Denise Auer

    Dabei ist nicht nur das technische Wissen von Nöten, sondern auch Einfühlungsvermögen - denn jeder Kunde ist anders. "Es gibt ganz unterschiedliche Charaktere, manche sind ängstlich, andere geben richtig Gas. Auch ein Problemhund war schon dabei, aber die Besitzer sind ja vor Ort und es hat bisher immer geklappt", sagt er. Nachdem Vertrauen zu dem Tier aufgebaut wurde, zückt der Fotograf seine Wunderwaffe: Eine auf die Tierart abgestimmte "Leckerli-Paste", die auf den Tisch geschmiert und später im Foto wegretouchiert wird. Beginnen die Tiere zu schlecken, kann Pricken loslegen und sie in allen möglichen skurrilen Positionen ablichten. Das Tierwohl stehe dabei immer an erster Stelle: "Man sieht, ob es ihnen gut geht." Geduld brauche es allemal. 

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      Hündin Noe fotografiert durchs Glas. 
      Hündin Noe fotografiert durchs Glas.
      Jürgen Pricken/Underpets

      Shooting in der Seestadt

      Die Besitzer sind jedenfalls begeistert von der Idee: "Ich fand das toll und werde mir das Bild groß in der Wohnung aufhängen", strahlt Kathi, die mit ihrem neunjährigen Rüden Nio gekommen ist. Larissa lässt Hündin Noe ablichten, sie interessiert noch etwas anderes: "Ich bin selbst Technikerin und ich finde natürlich die Technik dahinter spannend."

      Bislang wurden Hunde, Katzen und Kaninchen fotografiert, aber offen sei er grundsätzlich für alle möglichen Tiere, betont Pricken. Wichtig sei jedoch die richtige Größe: Der Tisch hat die Maße 1,30x90 und hält Gewicht bis zu 60 Kilogramm stand. "Sehr große Hunde sind also schwierig", so der Experte. "Und ich muss sagen, schwarze Hunde sind in der Nachbearbeitung wirklich schwierig", lacht er. Für die Shootings mietet er derzeit ein Atelier im Coworking-Space "Lakefirst" in der Seestadt. Die Kosten belaufen sich für etwa 20 Minuten und ein Foto auf 95 Euro. Jedes weitere Bild kostet dann 35 Euro. Der erste große Shooting-Tag findet am 16. Februar statt, wer Interesse hat, kann sich hier melden. 

      Die Bilder des Tages

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        Screenshot ORF
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