Mit Andrea Kö wurde am Mittwoch die erste Frau zur Bürgermeisterin von Perchtoldsdorf gewählt. Die Wahl erfolgte einstimmig, Kö folgt damit dem kürzlich zurückgetretenen Langzeit-Ortschef Martin Schuster nach. Das einstimmige Votum des Gemeinderates sieht sie als Arbeitsauftrag, „gemeinsam und auf Augenhöhe Perchtoldsdorf weiterzuentwickeln“, wie Kö in ihrer Antrittsrede betonte.
Kö wohnt seit 1968 in Perchtoldsdorf. Die verheiratete Angestellte hat an der HLW in Baden maturiert und ist Mutter von drei Kindern sowie Großmutter von vier Enkeln. Nach ersten beruflichen Stationen in der Autoindustrie und ehrenamtlichem Engagement beim Roten Kreuz hat sie als Einsatzleiterin beim NÖ Hilfswerk Berufserfahrung im Sozialbereich gesammelt und war im Anschluss in der Schulverwaltung tätig. Daneben hat Kö eine Ausbildung zur Mediatorin absolviert. Elf Jahre lang leitete sie das Front Office in einem Ärztezentrum und fungierte als Prokuristin in wirtschaftlicher Verantwortung, nunmehr wird sie sich hauptberuflich für Perchtoldsdorf einsetzen.
„Mein Einstieg in die Kommunalpolitik war eigentlich der Elternverein“, erzählt Kö, „das gemeinsame Tun und die Verbindung zur Gemeinde waren der Grundstein für mittlerweile 20 Jahre politisches Engagement“. Zunächst war Kö bei den Perchtoldsdorfer VP-Frauen aktiv. Seit 2005 gehört sie dem Gemeinderat, seit 2012 dem Gemeindevorstand an. Ihr Ressort umfasste bis 2018 das Sozial- und Gesundheitsreferat, ehe sie die Bauagenden übernahm. Seit Juli 2020 verantwortet sie Raumordnung und Ortsentwicklung, den kommunalen Hochbau, Liegenschaftsangelegenheiten, das Wasserwerk, Europafragen und Gesundheit.