Österreich

19-Jähriger schrieb Biografie mit seiner Nase

Heute Redaktion
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Andreas Marold ist seit einem Unfall körperlich schwer behindert und kann nicht mehr sprechen. Trotz alledem hat der Steirer jetzt ein Buch geschrieben.

Bis zu seinem neunten Lebensjahr war Andreas Marold ein "aufgeweckter, junger Mann", wie er es selbst beschreibt, bevor ein tragischer Schimmunfall sein Leben und das seiner Familie vollkommen auf den Kopf stellen sollte. Seit jenem schicksalhaften Tag im Sommer 2007 sollte ist nichts mehr so wie vorher einmal war. Andreas sitzt seitdem im Rollstuhl, sprechen kann er überhaupt nicht mehr. Für den mittlerweile 19-Jährigen aber alles keine Gründe um aufzugeben, wie er jetzt in seinem Buch: "Ich lebe... Mein Leben und meine Visionen" erklärt.

Buch mit der Nase geschrieben

Das es dem jungen Mann überhaupt gelang ein Buch selbst zu schreiben grenzt an ein Wunder. Seit seinem schweren Unfall teilt sich der junge Steirer hauptsächlich über seine Mimik mit, verbale Kommunikation ist nicht mehr möglich. "Wenn Andi seine Zunge rausstreckt, heißt das Ja, sagt er ,Aaaa', bedeutet das Nein", erzählt Richard Elgliedgad, ein Betreuer von Andreas gegenüber der "kleinen Zeitung".

Beim Schreiben des Buches hat Andreas, neben seinen Eltern, den Betreuern und den Geschwistern, auch die moderne Technik unterstützt. Vor allem der Laptop des jungen Mannes war für die Entstehung des Buches unverzichtbar. Mittels einem kleinen Stick, der auf der Nase von Andreas platziert wird, kann der junge Mann sogar seinen Laptop selbst bedienen und auch selbstständig schreiben. So entstand in mühevoller Kleinarbeit sein Buch mit dem Andreas auch beweisen möchte, dass: "es auch Menschen mit Behinderung möglich ist, ein Buch zu schreiben."

Buch soll ein Zeichen setzen für Menschen mit Behinderung

Überhaupt geht es Andreas Marold mit dem Buch darum die für ihn extrem wichtige soziale Inklusion von Menschen mit Behinderung voranzutreiben. Andreas, der in seiner Freizeit gerne DVD's ansieht oder sich in der freien Natur aufhält, kämpft zusammen mit Pfleger Elgliedgad und anderen Betreuern darum, dass Menschen mit Behinderung vermehrt in die Gesellschaft aufgenommen und weniger ausgeschlossen werden sollen.

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Das Buch: "Ich lebe... Mein Leben und meine Vision" von Andreas Marold gibt es im Postpartnershop der Lebenshilfe Donawitz oder im Café Mitt'ndrin in Leoben zu kaufen.

(mat)