Wien

Anführerin der Corona-Rebellen festgenommen

Mehrere Corona-Demos sind für das Wochenende angekündigt – und untersagt. Eine der Rädelsführerinnen wurde bereits festgenommen.

Leo Stempfl
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Eine Führungsperson in der Querdenker-Szene wurde festgenommen.
Eine Führungsperson in der Querdenker-Szene wurde festgenommen.
Sulzbacher

Die größten Demos gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung waren für Sonntag angekündigt, doch bereits am Samstag kam es zu ersten Versammlungen am und um den Heldenplatz. Obwohl die Polizei Wien 15 von 17 Veranstaltungen im Vorfeld verboten hatte, fanden sich schon am späten Vormittag erste Gegner der Corona-Maßnahmen am Wiener Heldenplatz ein.

Diese wurden auch sofort von der Polizei umstellt und auf die Einhaltung der Corona-Vorkehrungen hingewiesen, wie ein Video in einer Telegram-Gruppe zeigt. Die Wiener Polizei war dieses Mal auch mit größeren Mannschaftswagen für etwaige Festnahmen gewappnet und hatte schon zuvor angekündigt, härter bei Verstößen vorzugehen. Noch vor 13 Uhr gab es eine erste Festnahme.

    Corona-Demonstranten versammelten sich trotz Verbots am Heldentor.
    Corona-Demonstranten versammelten sich trotz Verbots am Heldentor.
    Video3

    Querdenker-Anführerin festgenommen

    Wie gegenüber "Heute" bestätigt wurde, handelt es sich dabei um eine bekannte Anführerin in der Querdenker-Szene. Sie habe wiederholt gegen die Sicherheitsvorkehrungen – Mund-Nasen-Schutzmaske und Sicherheitsabstand – verstoßen und sei daher festgenommen worden, so die Behörde.

    Nach Streitereien um Auftritte von FPÖ-Politikern hatte sich die Szene vor Kurzem gespalten. Es kam zum Zerwürfnis zwischen der nun Festgenommenen und Martin R., Anführer einer ähnlichen Gruppe. Die beiden Gruppierungen halten ihre Start-Kundgebungen seitdem an getrennten Orten ab, vereinigen sich jedoch danach zu einem gemeinsamen Demonstrationszug.

    Die Gegendemo am Ballhausplatz
    Die Gegendemo am Ballhausplatz
    Leserreporter

    Polizei geht konsequent vor

    Zur gleichen Zeit formierte sich am angrenzenden Ballhausplatz eine Gegendemonstration, zu der die "Offensive gegen Rechts" aufgerufen hatte. Die Teilnehmer dort hielten sich an die geltenden Abstands- und Maskenregeln. Dennoch geht die Polizei derzeit konsequent gegen jede Form an Versammlungen vor. Egal, ob fünf oder 20 Personen, jede Menschentraube wird sofort aufgelöst. Einige Teilnehmer spazierten unterdessen in Richtung des Stephansplatzes. In Sozialen Netzwerken ist auch von Anzeigen gegen Journalisten die Rede.

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