Österreich

Angebliche IS-Terroristen planten Attentat auf Polizei

Heute Redaktion
Teilen
Angriff auf die Polizei in St. Pölten geplant?
Angriff auf die Polizei in St. Pölten geplant?
Bild: Daniel Schreiner

Womöglich haben IS-Terroristen ein Attentat auf die Polizei in Sankt Pölten geplant. Am Mittwoch müssen sich drei Angeklagte vor Gericht verantworten.

Zwei 19-Jährige und ein 22-Jähriger müssen sich morgen, Mittwoch, in einem Terror-Prozess am Wiener Landesgericht verantworten. Sie sollen sich zu einer IS-Splittergruppe zwecks Errichtung eines Kalifats in Österreich zusammengeschlossen und einen Anschlag auf eine Polizeiinspektion in St. Pölten geplant haben.

Folgt man der Anklage der Staatsanwaltschaft Wien, waren die mörderischen Terror-Pläne des Trios bereits weit gediehen. Sie standen demnach über Social-Media-Dienste in Kontakt mit einem bisher nicht ausgeforschten tschetschenischen Mitglied der radikalislamistischen Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) namens Abu Nuuh.

Der Anklagevorschrift zufolge verstand es dieser, bei den drei Islamisten, die sich 2015 radikalisiert hatten, "unter Bezugnahme auf Koranverse gezielt auf Rache ausgerichtete Emotionen zu wecken, indem er ihnen darlegte, dass Muslime weltweit leiden und dies eine Verteidigung derselben erfordere".

Die drei jungen Männer beabsichtigten laut Anklage zunächst, einen Waffenhändler in St. Pölten zu überfallen. Mit den erbeuteten Waffen wollten sie dann ein Blutbad in einer Polizeiinspektion in der niederösterreichischen Hauptstadt anrichten. Dabei nahmen sie bewusst in Kauf, erschossen zu werden, um einen "Märtyrertod" zu sterben. "Der Plan war, so lange auf Polizisten zu schießen, bis wir sterben. Es wäre uns egal gewesen, wie viele Polizisten dabei draufgehen. Wir sollten so lange schießen, bis wir bei der Schießerei sterben", stellte der älteste Verdächtige im Ermittlungsverfahren klar. (red)