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Angeklagter erscheint als "Buttf**ker 3000" vor Gericht

Bei einem Drogenprozess sorgte ein Angeklagter bereits wenige Sekunden nach seinem Erscheinen für einen Eklat. Nur knapp entging er einer Haftstrafe.

Roman Palman
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Nathanial Saxton hätte vor dem Login bei Gericht besser seinen Nutzennahmen kontrollieren sollen.
Nathanial Saxton hätte vor dem Login bei Gericht besser seinen Nutzennahmen kontrollieren sollen.
Screenshot YouTube; Montage

Beleidigung des Gerichts ist keine gute Idee, wenn man auf dessen Gnade angewiesen ist. Nathaniel Saxton musste sich am Dienstag wegen Drogendelikten vor der Justiz verantworten. Corona-bedingt fand die Anhörung bei Richter Jeffrey Middleton aus Three Rivers im US-Bundesstaat Michigan via Zoom statt. Die moderne Technik hat aber so ihre Tücken:

Kaum war Saxton der Videokonferenz beigetreten, sorgte er auch schon für einen Eklat. Anstatt mit seinem richtigen Namen hatte sich der junge Amerikaner mit dem User-Namen "Buttf**ker 3000" eingeloggt. Während die anderen Teilnehmer angesichts der Analsex-Referenz in peinliches Schweigen verfielen, verstand Richter Middleton keinen Spaß und griff hart durch.

"Wie dumm muss man sein?"

Nachdem er den Angeklagten nach seinem Namen gefragt hatte, setzte er nach: "Ihr Name ist nicht Buttf**cker 3000. Sie [von sich selbst eingenommener Rüpel], der sich mit so einem Screen-Namen in mein Gericht einloggt. Wie dumm muss man sein, um sowas zu tun?"

Saxton reagierte völlig perplex: "Sir, ich glaube nicht, dass ich auch nur annähernd so etwas eingetippt habe." Trotz wohl ehrlich gemeinter Entschuldigung wurde er von Richter Middleton in das Wartezimmer verschoben, um "eine Weile darüber nachzudenken". 

Insider-Witz

Als er wieder teilnehmen durfte, erschien er neuerlich mit einem falschen Namen. Dieses Mal war es allerdings wirklich wohl nur ein Tippfehler, statt Saxton stand Saxaon am Bildschirm. Um Klärung des Zwischenfalls bemüht, bat er noch einmal um Entschuldigung.

"Euer Ehren, wenn ich erklären darf. Meine Schwester hat den Zoom-Account eingerichtet. Das ist der Name meines iPhones, wenn ich es mit meinen Bluetooth-Lautsprechern verbinde, Sir. Es ist ein Insider-Witz, nicht was Sie vielleicht glauben mögen. Ich bin ... Ich bin wirklich beschämt darüber. Es tut mir leid."

Knapp Gefängnis entronnen

Middleton sah noch einmal von einer zusätzlichen Strafe ab, verurteilte den ganz kleinlaut gewordenen Beschuldigten aber zu einem Bußgeld von 200 Dollar im Rahmen der ursprünglichen Anklage. Bei Saxton war eine Spritze mit Rückständen von Crystal Meth gefunden worden.

Zum Schluss setzte es aber dennoch in der "Buttf**ker"-Causa eine ernste Mahnung: "Sagen Sie Ihrer Schwester, dass sie Sie beinahe wegen Missachtung des Gerichts ins Gefängnis gebracht hätte!" 

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