Angeklagter stürmt bei Prozess aus Landesgericht

Dem Angeklagten wurde am Donnerstag am Landesgericht in der Josefstadt der Prozess gemacht, als er spektakulär flüchten konnte. Die Polizei riegelte das Landesgericht ab, Anwesende wurden mit einem Foto des Geflüchteten über Beobachtungen befragt. Zudem gab es einen riesigen Tumult und Schreiduelle, Augenzeugen berichten von panikartigen Zuständen.

Rätsel über Flucht

Wie der Angeklagte aus dem Gerichtsgebäude entkommen konnte, ist derzeit unbekannt und wird untersucht. Fest steht, dass er über die Alserstraße geflüchtet ist und wohl vorerst entkommen konnte, heißt es von Rechtsanwalt Florian Kreiner. Ein Sicherheitsmitarbeiter des Unternehmens G4S konnte die Flucht nach Angaben von Augenzeugen beobachten, möglicherweise gar filmen.

Sperre wieder aufgehoben

Die Sperre des Landesgerichts ist mittlerweile wieder aufgehoben, Befragungen liefen noch weiter und zuvor wurde jede Person beim Verlassen des Gebäudes einzeln überprüft. Bekannt ist bisher noch nicht, wie die Anklage gegen den Geflüchteten lautet. Das Bild, das die Beamten vorzeigten, bildete einen Mann, offenbar südländischer Herkunft, mit Bart ab.

Beim Durchsuchen losgerissen

Zum genauen Hergang des Vorfalls will sich das Bundesministerium für Justiz noch am Donnerstag Nachmittag äußern. Was bisher durchdrang: Die Flucht nahm in einem Saal im dritten Stock des Gebäudes nach einer Verhandlung ihren Ausgang. Der Angeklagte soll sich die Schuhe zugebunden haben, dabei sei ihm ein Smartphone aus der Tasche gefallen. Beobachter erklären, als er von den Beamten durchsucht wurde, habe sich der Angeklagte losreißen und davonlaufen können.