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Angela Merkel trifft US-Präsidenten Trump

Heute Redaktion
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Bild: Reuters (heute.at-Montage)

Welchen Weg Donald Trump und die USA in Zukunft einschlagen werden, ist für viele Europäer noch ein großes Fragezeichen. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel startete am Donnerstag in die USA um reinen Tisch zu machen.

Sie telefonierten schon, ätzten öffentlich übereinander, aber persönlich getroffen haben sie sich noch nicht. Das will Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel nun ändern. 

"Der große Störer tritt der letzten Verteidigerin der liberalen Weltordnung gegenüber", titelte die "New York Times" theatralisch. Vielleicht übertrieben, hohen Gesprächsbedarf gibt es trotzdem. Es geht bei diesem Treffen wohl vorrangig um ein erstes gegenseitiges Beschnuppern der beiden mächtigen Politiker.

Deutschland will auch gleich einige Fragezeichen zu den künftigen Absichten des US-Präsidenten klären. Unter anderem sollen der Zukunftsweg der USA sowie Donald Trumps Einstellung zur Europäischen Union und zur NATO Thema des Treffens sein.

Wirtschaft pocht auf Freihandel

Gesprochen wird – wie könnte es anders sein – auch über Geld. Wie die "FAZ" berichtet, reisen auch mehrere hochrangige Wirtschaftsvertreter in Merkels Entourage nach Washington. Mit dabei: Siemens-Boss Joe Kaeser und BMW-Chef Harald Krüger.

Deutschland glaube weiterhin daran, dass ein uneingeschränkter Handel für alle Seiten von Vorteil wäre, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert in Anspielung an Trumps Absichten hohe Importzölle einzuführen. Von Merkel wird jetzt erwartet, dass sie sich erneut für den freien Welthandel und das TTIP-Abkommen stark macht.

Für die deutsche Kanzlerin ist es schwieriges Terrain: "Es ist ein Drahtseilakt", sagte Jeffrey Rathke, vom Zentrum für internationale und strategische Studien (CSIS) gegenüber der "New York Times". Merkel brauche eine starke transatlantische Beziehung, aber wolle sich der US-Regierung nicht anbiedern, erklärte er.