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Angelina Jolie besucht Flüchtlingscamp im Kongo

Heute Redaktion
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Die Schauspielerin Angelina Jolie und der britische Außenminister William Hague reisen derzeit durch Ruanda und die Demokratische Republik Kongo, um Überlebende sexueller Gewalt persönlich zu treffen und besuchten ein Projekt der Hilfsorganisation CARE.

Jolie und Hague besuchten am Montag ein Projekt für Überlebende sexueller Gewalt, das CARE in  Lac Vert in der Nähe von Goma durchführt, wo sich viele Vertriebene angesiedelt haben. "Sie waren sehr daran interessiert zu erfahren, welche konkreten Hilfestellungen Überlebende sexueller Gewalt am dringendsten benötigen", berichtet Yawo Douvon, Leiter des CARE-Länderbüros. "Wir hoffen, dass ihr Besuch dazu beiträgt, das Leid, das Frauen im Kongo täglich erleben, bekannter zu machen."

Sexuelle Gewalt ist ein riesiges Problem im Kongor und wird durch die instabile Sicherheitslage in der gesamten Provinz Nord Kivu noch verstärkt. Um Überlebende von Gewalt zu unterstützen, bildet CARE Beraterinnen aus, die die Betroffenen über Möglichkeiten der medizinischen und psychologischen Versorgung informieren, aber auch über Maßnahmen, wie man sich vor sexuellen Übergriffen schützen kann.

Startkapital für das eigene Leben

Überlebende sexueller Gewalt erhalten außerdem kleine Geldbeträge, mit denen sie ein kleines Unternehmen starten können, etwa die Produktion von Seife oder den Verkauf von Gemüse. "Angelina Jolie war ganz besonders beeindruckt davon, wie viel diese Bargeldauszahlungen den Frauen, mit denen sie gesprochen hat, bedeuten und welche Hoffnungen sie ihnen geben", berichtete Douvon. Angelina Jolie ist Sonderbotschafterin des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).

Douvon wies auch darauf hin, dass die Betreuung von Überlebenden sexueller Gewalt dringend ausgeweitet werden müsste. So gäbe es Bedarf an mehr und besserer medizinischer Versorgung, sicheren Unterkünften und sanitären Einrichtungen. "Die Bedürfnisse der Menschen, die schreckliche Gewalterfahrungen machen mussten, sollten höchste Priorität haben", fordert Douvon.

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