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Angelina Jolie wünscht sich mehr "böse Frauen"

Heute Redaktion
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    Angelina Jolie mit ihren Kindern Zahara Marley Jolie-Pitt und Shiloh Jolie-Pitt
    Angelina Jolie mit ihren Kindern Zahara Marley Jolie-Pitt und Shiloh Jolie-Pitt
    imago images/ZUMA Wire

    In einem Essay für das Modemagazin "Elle" macht sich die Schauspielerin für Selbstbestimmung stark. Und verrät, welchen Ratschlag sie ihren Töchtern gibt.

    Im Oktober wird Angelina Jolie wieder als böse Hexe aus "Maleficent: Mistress of Evil" im Kino zu sehen sein. "Hätte ich in früheren Zeiten gelebt, hätte ich viele Male auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden können", meint die 44-Jährige nun in ihrem Essay für die "Elle".

    Der Grund: Wie die Schauspielerin schreibt, konnten Frauen früher der Hexerei beschuldigt werden, weil sie ein unabhängiges Sexualleben führten, ihre Meinung äußersten oder weil sie sich anders kleideten – da hätte sie selbst längst auch als Hexe gegolten, "weil ich einfach ich selbst bin", meint die Schauspielerin.

    Was sie ihren Töchtern rät

    "Ich sage ihnen oft, dass das Wichtigste, was sie tun können, ist, ihren Verstand zu entwickeln", so Jolie über ihre Töchter Zahara (14), Shiloh (13) und Vivienne (11).

    Ein hübsches Kleid könne man immer anziehen, aber der Geist sei entscheidend. "Es gibt nichts Attraktiveres – man könnte sogar sagen Bezaubernderes – als eine Frau mit eigenem Willen und eigener Meinung", schreibt die Schauspielerin.

    Jolie wünscht sich denn auch mehr "böse Frauen". "Seit jeher werden Frauen, die gegen das rebellieren, was von der Gesellschaft als normal angesehen wird – sogar unbeabsichtigt –, als unnatürlich, seltsam, böse und gefährlich bezeichnet."

    Was die Welt braucht

    Laut Angelina Jolie sind "böse Frauen" letztlich Frauen, die sich gegen Ungerechtigkeit und Missbrauch aussprechen: "Frauen, die sich weigern, Regeln zu befolgen, von denen sie nicht glauben, dass sie am besten für ihre Familien und sich selbst sind. Frauen, die ihre Stimme und ihre Rechte nicht aufgeben werden – auch nicht, wenn sie dadurch den Tod, eine Inhaftierung oder die Ablehnung durch ihre Familie fürchten."

    Daraus schließt sie: "Wenn das Bosheit ist, dann braucht die Welt mehr böse Frauen." Dabei müsse man anerkennen, dass Frauen nicht jeden Tag kämpfen wollen: "Wir wollen in der Lage sein, weich und fürsorglich, anmutig und liebevoll zu sein – nicht jede wird zum Kämpfen geboren. Und wir haben keine magischen Kräfte."

    Gibt es eine Lösung? "Wir können uns gegenseitig unterstützen und mit den vielen großartigen Männern zusammenarbeiten, die Frauen schätzen und respektieren", so die Schauspielerin.

    Angelina Jolie engagiert sich seit Jahren gesellschaftlich, unter anderem setzt sie sich für die Belange von Flüchtlingen ein.

    (afa)