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Angelo Kelly zeigt, wie Headbanging richtig geht

Heute Redaktion
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Die Haare hat er immer noch schön - ohne Pflege! Dafür gibt Angelo Nachhilfe im bühnentauglichen Kopfschütteln und werkt samt Family auf „Irish Heart".

Die Kelly-Originale durften schon im März in Wien ran, ab sofort ist die neue Generation an der Reihe!

Angelo, Jüngster des Kult-Clans, schlägt mit Ehefrau Kira und seinem begabten fünfköpfigen Spross (Gabriel 16, Helen 15, Emma 12, Joseph 7, William 2 Jahre alt) für „Irish Heart" neue Töne an.

Headbanging-Tipps vom Profi

Wer Angelo mit seinen Geschwistern gesehen hat, weiß, was Entertainment heißt: Der mittlerweile 36-Jährige dreht bei Konzerten auf, schüttelt sein (beneidenswert langes und kräftiges) Haar - aber, welche Pflege wendet er an? "Gar keine" - sprach's und ließ es sich beim von "Heute" aufgeforderten Headbanging-Battle nicht nehmen, Tipps zu geben.

Mögen auch Kopfschmerzen und der Verlust der Frisur drohen - ein Kelly weiß, was eine gute Show ist.

"Wir Kellys sind alte Säcke!"

"Heute": Was bedeutet Glück für Sie?

Angelo Kelly: Glück ist definitiv mein Leben. Ich habe die richtige Frau gefunden und mir damit sehr viel Kummer und Schmerz erspart. Wir kennen uns seit 20 Jahren und ich wusste, das ist die Richtige für mich. Wir haben fünf gesunde Kinder, das ist definitiv Glück. Glück ist auch, einen Beruf zu haben, der nicht nur Beruf, sondern Berufung ist. Ich habe mich immer wieder neu für die Musik entschieden. Solange das Feuer da ist, werde ich das auch machen.

"Heute": Zuerst das umjubelte Comeback mit den Geschwistern, jetzt kommt die "neue", junge Kelly-Family nach. Wie kam es zu dem Entschluss?

Angelo Kelly: Meine Kinder sind in dem Musikhaushalt aufgewachsen und haben selbst versucht, Musik zu machen. 2012 haben wir die ersten Versuche gestartet, in Theatern vor 300-500 Leuten. Da haben sie mitgesungen. Jahr für Jahr haben sie sich mehr zugetraut. Hätte man das von Tag 1 öffentlich gemacht, dann wäre der Druck zu groß gewesen. Außerdem entwickeln sich ja auch Stimme, Präsenz, … das kommt alles erst in Gang. Wie lange wir das machen, wissen wir selber nicht. Das ist ein Geschenk, und wenn die Kinder keinen Bock haben, kann das schon wieder vorbei sein.

"Heute": Jetzt machen ihre Kids selbst Musik, treten mit der Familie auf: Kommen da Erinnerungen hoch, als sie selbst als Kind auf der Bühne standen?

Angelo Kelly: Ich sehe, wie ein Kind sich plötzlich etwas zutraut und etwas macht. Ich kann mich erinnern, diesen Moment selber erlebt zu haben. Ich sehe das von außen und das ist fantastsich. Ich weiß, wie es dem Kind geht - positiv wie negativ - auch, wenn ein Kind Angst hat. Wir haben uns jeden Schritt überlegt. Wenn du es komplett klein lässt, kannst du davon leben und erreichst halt nur eine begrenzte Anzahl von Leuten. Und letztendlich willst du deine Musik ja auch mit Leuten teilen. Beim Erfolgreichwerden geht es als Musiker ja nicht nur um Geld.

"Heute": Wie haben Ihre Geschwister auf die CD mit Ihrer Familie reagiert?

Angelo Kelly: Sie haben mir auf Instagram, Facebook und Co. gratuliert. Wir sind zwar alte Säcke, wir Kellys, aber wir schon etwas am Hut mit Social Media. Ich weiß mittlerweile auch, wie eine Insta-Story geht. Die mache ich selber, was nicht immer gut ist. Die sieht auch dementsprechend aus! Es gibt viel Unterstützung. Da können dir deine Kids helfen - und umgekehrt. Die helfen mir, wie es technisch funktioniert, und ich helfen ihnen, was inhaltlich ich für richtig empfinden. Ein Kind weiß noch nicht genau, was es bedeutet. Dass es andere Menschen verletzt oder dass man das Politische dahinter nicht versteht. Eltern sollten darauf achten, was die Kids schreiben, posten, etc. Die ältesten haben eine Instagram-Page, aber wenn die posten , erfolgt das immer mit Absprache. In ein paar Jahren sind die dann so bereit, dass die das machen können. Aber die direkt so machen lassen - puh, gerade wenn du in der Öffentlichkeit bist, ist so ein Druck da. Die Erfahrung müssen sie erst einmal sammeln.

"Heute": Gibt es bei Ihnen eine klassische Rollenverteilung?

Angelo Kelly: Alle haben Aufgaben im Haushalt. Meine Frau macht sehr viel Homeschool mit den Kids, ich verkörpere mehr das Klassische - der Vater, der das Brot auf den Tisch packt.

"Heute": Ein Lied von Ihrer Frau Kira handelt vom Loslassen des eigenen Sohns …

Angelo Kelly: In der Regel saßen wir im Studio im Kreis und haben stumpf auf der Gitarre vorgesungen. An einem Tag spielte Kira „Let Go" und Gabriel sang mit. Da ist der Dialog zwischen Mutter und Sohn - der ist 16 und wird in ein, zwei Jahren ausziehen oder studieren. Und das Lied handelt davon, loszulassen, um sich danach noch mehr zu haben. Wir haben es also vorgespielt, die Musiker hatten alle Pipi in den Augen, waren nicht vorbereitet und haben dann ihre Mama anrufen und sich entschuldigt, für all den Schmerz. Das ist gut, wenn Musik so etwas bewirkt.

"Heute": Sie sind in Pamplona, Spanien, geboren, haben überall auf der Welt gelebt: Schlägt Ihr Irish Heart am stärksten?

Angelo Kelly: So ist es und das verstehe ich in den letzten Jahren immer mehr. Man will viel von der Welt sehen, aber irgendwann fragt man sich, wo man herkommt und wo man hingehört. Die irische Mentalität, die Kultur, selbst das Wetter - da fühle ich mich am wohlsten. Das ist in unserer DNA.

"Heute": Glauben Sie, dass Ihre Kinder Sie als "Daddy Cool" bezeichnen würden?

Angelo Kelly: Manchmal. Da finden die mich ganz cool aber sehr oft finden die mich auch sehr peinlich, die älteren zumindest. Zum Beispiel wenn ich versuche, witzig zu sein, dann lachen die gar nicht und denken: "Oh, Papa." Aber mittlerweile mache ich absichtlich schlechte Witze, um die einfach zu quälen. Ich habe den Spieß umgedreht. Ich weiß, die werden nicht lachen, darum mache ich mir selber einen Spaß daraus. Ich kann das nur empfehlen. An alle, die Teenies haben: Macht das!

"Heute": Sie kommen aus einer großen Familie, haben selbst fünf Kinder. Wie wichtig sind Geschwister?

Angelo Kelly: Für mich war klar, dass ich immer viele Kinder haben will. Ich hätte mich aber auch über ein Einzelkind gefreut. Keine Kinder zu haben, wäre sehr traurig und hätte mich sehr gekränkt.

"Heute": Wenn ich an Ihre frühe Zeit im Rampenlicht denke, fallen mir sofort Ihre blonden Engelslocken ein. Welche Pflegetipps haben Sie denn, so ganz unter uns?

Angelo Kelly: Gar keine. Als wir früher auf der Straße gespielt haben, bin ich morgens in eine Pizzeria und habe auf der Toilette am Waschbecken meine Haare gewaschen. Oder auch am Brunnen, je nachdem. Dabei habe ich Shampoo oder auch Spülmittel benützt, also unsere Kelly-Haare sind knallhart. Die können alles ab. Aber sie sind braun geworden und die Locken waren nie echt. Da habe ich Papilotten-Dinger verwendet, das habe ich nur für TV-Auftritte gemacht. Gott sei Dank.

Am 14. Dezember bringt die Familie des 36-Jährigen den neuen Kelly-Spirit und viel Vorweihnachtssound nach Wien in die Stadthalle. Ein bisschen Nostalgie ist aber schon erlaubt -

wir verlosen drei „Irish Heart"-CDs!
(tim)