Niederösterreich

Angeschossener Kaiseradler am Weg der Besserung

Vor drei Wochen war eine Kaiseradler-Dame schwer verletzt aufgefunden worden. Ihr geht es etwas besser, ob sie jemals wieder fliegen kann, ist unklar.

Erich Wessely
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Kaiseradler ist am Weg der Besserung.
Kaiseradler ist am Weg der Besserung.
Vier Pfoten

Gute Neuigkeiten um das Schicksal von Kaiseradler-Dame "Rega". Der Vogel ist auf dem Weg der Besserung! Vor drei Wochen war die schwer verletzte Kaiseradler-Dame von Mitarbeitern des Nationalparks Neusiedlersee im Seewinkel im Burgenland schwer verletzt, von Schrot durchlöchert, aufgefunden und in die Eulen- und Greifvogelstation nach Haringsee (Gänserndorf) gebracht worden. Seither wird sie dort gesund gepflegt.

"Obwohl ihr Körper mit Schrot durchlöchert wurde und die Verletzung wirklich schwer waren, sieht es aktuell ganz gut aus. Ob sie wieder so gut fliegen können wird, dass sie zurück in die Wildnis entlassen werden kann, ist aber noch ungewiss. Die Ermittlungen nach dem Täter laufen", heißt es seitens von "BirdLife Österreich".

Kontrolltermin im Uniklinikum

Kürzlich hatte Rega einen Kontrolltermin an der Universitätsklinik, bei dem festgestellt wurde, dass sich ein schöner Kallus um die Frakturstelle bildet, aber der Bruch selber noch nicht stabil ist. Der Pin konnte also noch nicht entfernt werden und auch der Verband muss bis zur nächsten Kontrolle in zwei Wochen oben bleiben.

"Rega hat sich aber mittlerweile gut bei uns ein gelebt und frisst sehr brav. Es geht ihr also den Umständen entsprechend gut. Ob der Flügel je wieder voll belastbar sein wird und sie damit fliegen wird können, ist momentan noch nicht voraussehbar", so die von Vier Pfoten geführte Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee in einer Stellungnahme.

    Kaiseradler ist am Weg der Besserung.
    Kaiseradler ist am Weg der Besserung.
    Vier Pfoten

    In Wallern im Burgenland, nur einen Kilometer von der Nationalparkgrenze entfernt, war der  schwer verletzte Kaiseradler gefunden worden. Ob er überleben wird, war zu dem Zeitpunkt noch fraglich. Es handelt sich noch dazu um einen ganz speziellen Kaiseradler: Der elf Jahre alte Vogel war im Jahr 2009 der erste jemals von Wissenschaftern im Freiland, also im Nest, beringte Jungvogel Österreichs.

    "Wichtiger Botschafter seiner Art"

    Er war somit ein wichtiger Botschafter seiner Art, der die Rückkehr des Kaiseradlers in seinen ursprünglichen Lebensraum in Österreich markierte. "Das Ganze ist nicht nur aus Tier- und Artenschutzsicht furchtbar, sondern schlicht ein Verbrechen. Der Vogel wurde aus nächster Nähe beschossen und danach hilflos und schwer verletzt einfach liegen gelassen. Wir hoffen wirklich, dass der oder die Verantwortliche gestellt wird. ,BirdLife Österreich' hat Anzeige erstattet und übernimmt auch die Kosten für die tierärztliche Versorgung des Kaiseradlers im Rahmen des ,PannonEagle LIFE Projekts'", informierte damals die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee.

    Kaiseradler galt als ausgestorben

    Der Kaiseradler gilt weltweit als gefährdete Art. In Österreich galt er seit 1811 als ausgestorben, bis 1999 wieder eine Brut stattfand. Dank verschiedenster Schutzmaßnahmen nimmt die Zahl langsam zu, aber er ist einer der seltensten Brutvögel Österreichs. 2020 wurden 25 Brutpaare gezählt, 35 Jungvögel sind ausgeflogen. Sein Vorkommen beschränkt sich auf offene Landschaften Ostösterreichs.

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