Angreifer schlägt mit Gürtel auf Juden ein

Immer wieder schlägt der Täter mit voller Wucht per Gürtel auf den jungen Mann ein, schreit auf arabisch "Yahudi" ("Jude"). Er lässt erst ab, als ihn ein anderer Mann wegzerrt.

Passiert ist der widerwärtige Angriff mitten in Berlin am Helmholtzplatz am Penzauer Berg – und aus purem Judenhass. Der Angreifer hat sich offenbar durch die Kippa (Kopfbedeckung religiöser Juden), die das Opfer trug, gestört gefühlt.

Wie es zu dem Angriff kam

Bevor der Täter den Gürtel auspackte, beileidigte er sein Opfer und dessen Begleiter – dann wurde er handgreiflich, peitschte mit dem Gürtel auf den jungen Mann ein. Erst als ihn einer seiner Freunde zur Seite drängt, lässt er von dem jüdischen Mann ab. Das Trio versucht zu flüchten. Als ihm sein Opfer nachläuft, um ihn zu stellen, droht ihm dieser mit einer Glasflasche – eine Passantin (24) verhindert Schlimmeres. Das Angreifer-Trio flüchtet in Richtung Lychener Straße und Gneiststraße.

Der Vorfall wurde vom Opfer per Handy gefilmt.

Jetzt ermittelt die Polizei

Das Video der antisemtischen Attacke wurde vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus auf Facebook online gestellt und verbreitete sich rasant.

Levi Salomon, JFDA-Sprecher, sagte dazu: "Es ist unerträglich anzusehen, dass ein junger jüdischer Mann auf offener Straße im gut situierten Berliner Stadtteil Prenzlauer-Berg angegriffen wird, weil er sich als Jude zu erkennen gibt. Das zeigt, dass jüdische Menschen auch hier nicht sicher sind. Nun sind Politik und Zivilgesellschaft gefragt. Wir brauchen keine Sonntagsreden mehr – es muss gehandelt werden."

Gegen die drei Beschuldigten ermittelt jetzt der Staatsschutz – wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung.