Österreich

Angst vor Mutti, da erfand Steirer (17) einen Raub

Heute Redaktion
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Der brutale Raubüberfall war vorgetäuscht.
Der brutale Raubüberfall war vorgetäuscht.
Bild: iStock

Eine Woche lang ermittelte die Polizei in Graz nach einem brutalen Raubüberfall. Dann stellte sich heraus: das 17-jährige Opfer hatte alles nur erfunden.

Am 18. September gab ein 17-Jähriger bei der Polizei an, im Grazer Bezirk Gries beraubt worden zu sein. Gegen 11 Uhr habe sich der Grazer in der Prankergasse auf dem Nachhauseweg befunden. Dabei sei er von drei unbekannten Männern verfolgt und beschimpft worden. Er habe sich umgedreht und das Trio auf die Beschimpfungen angesprochen.

Da soll ein Täter ausgerastet sein, habe ihn zu Boden gestoßen und mehrfach geschlagen und getreten. Ein zweiter Täter raubte ihm laut seinen Angaben die Geldbörse und die Armbanduhr. Danach flüchteten die unbekannten Täter und ließen ihn leicht verletzt zurück, so die Aussage. Der 17-Jährige konnte das Trio auch beschreiben: alle drei Männer seien etwa 25 Jahre alt, hatten ein Nasenpiercing und trugen eine blaue Oberbekleidung. Zwei der Männer hätten weiße Schuhe an.

Angst vor der Mutter

Nun stellte sich die angebliche Tat als erfunden heraus. Polizisten des Stadtpolizeikommandos Graz wiesen dem 17-Jährigen nun nach, die angezeigte Tat vorgetäuscht zu haben. Der 17-Jährige gab an, von seiner Mutter Geld für Lebensmitteleinkäufe erhalten zu haben. Das Restgeld wollte er für sich behalten. Zudem habe er seine Armbanduhr einige Tage zuvor verloren.

Dies alles wollte er seiner Mutter nicht gestehen. Der 17-Jährige wird nun wegen Vortäuschung mit Strafe bedrohter Handlung und falscher Beweisaussage vor der Kriminalpolizei angezeigt. Ob er das seiner Mutter verrät, ist unklar. (red)