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Angst vor neuen Gift-Attacken am Wochenende

Am Donnerstag hat ein Unbekannter damit gedroht, Lebensmittel in Supermärkten vergiftet zu haben. Die Fahndung läuft auf Hochtouren.

Heute Redaktion
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Wie die Polizei von Konstanz mitteilt, haben sich seit dem Fund vergifteter Lebensmittel am Bodensee bisher schon mehr als 650 Personen bei den Beamten gemeldet. Es seien etliche konkrete Hinweise eingegangen, viele besorgte Anrufer hätten sich aber auch lediglich über den Sachstand informiert.

Am Donnerstag wurde ein Fahndungsfoto des Erpressers veröffentlicht. Er verlangt eine zweistellige Millionensumme von den Handelskonzernen. Der Mann - etwa 50 Jahre alt - soll Lebensmittelprodukte, darunter Babynahrung, mit einer Substanz "aus der Gruppe der Glykole" vergiftet haben.

In Friedrichshafen wurden vergangene Woche tatsächlich fünf vergiftete Produkte gefunden. Wie die deutsche Polizei am Donnerstag bekanntgab, könnte auch Österreich im Visier des oder der Erpresser sein. Das Landeskriminalamt Vorarlberg steht deshalb in engem Kontakt mit den deutschen Kollegen. Sobald klar ist, um welche Produkte es sich genau handelt, werden auch in heimischen Supermärkten Kontrollen durchgeführt.

Achtung beim Einkauf

Die Ermittler raten Kunden, beim Einkauf auf mögliche Manipulationen oder Beschädigungen an den Verpackungen zu achten. Vorsicht ist etwa geboten, wenn Glasbehälter mit Schraubdeckel beim Öffnen nicht knacken. Es bestehe aber "kein Anlass zu Panik und Hysterie".

Der mutmaßliche Erpresser wird wie folgt beschrieben:

- nach Schätzungen aufgrund der Bilder etwa 50 Jahre alt

- mittlere Größe, schlanke Statur

- schmales Gesicht

- sportlicher Gang

- trägt eine Brille (möglicherweise aber nur zur Tarnung)

- war bekleidet mit einer weiß-hellgrauen Mütze, einem hellen,

vermutlich weißen Hemd, einer grauen Hose und schwarzen Sportschuhen mit einem auffällig weißen Sohlenrand

- trug schwarze Handschuhe und führte eine dunkle oder schwarze Umhängetasche mit sich

(ek)