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Anklage im größten Fall von Kreditkarten-Betrug

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Im mutmaßlich größten Fall von Kreditkarten-Betrug in der US-Geschichte sind fünf Männer aus Osteuropa angeklagt worden, obwohl die meisten von ihnen noch flüchtig sind. Die Staatsanwaltschaft von Newark im US-Bundesstaat New Jersey beschuldigte sie am Donnerstag, mittels Hackersoftware die Geheimnummern und Passwörter von mehr als 160 Millionen Bankkunden gestohlen zu haben.

Die vier Russen und ein Ukrainer sollen über sieben Jahre hinweg Zahlungsdienstleister von rund 15 Einzelhandelsunternehmen und Finanzinstituten in aller Welt ausgespäht und damit Schäden in dreistelliger Millionenhöhe verursacht haben.

Opfer um Millionen gebracht

Ihnen werden unter anderem illegale Zugriffe auf das Datensystem des Börsenbetreibers NASDAQ, der belgisch-französischen Dexia-Bank, der Supermarktketten Carrefour und 7-Eleven sowie der Kreditkartenfirmen Visa Jordanien und Diners Singapur vorgeworfen. Allein drei der geschädigten Firmen haben Verluste von mehr als 300 Millionen Dollar (227 Millionen Euro) gemeldet.

Ermittler waren den Hackern vier Jahre lang auf der Spur und halten die Zahl von 160 Millionen betroffenen Bankkunden noch für eine zurückhaltende Schätzung.

Von den Angeklagten befindet sich lediglich ein Russe schon in US-Haft. Ein zweiter wartet in den Niederlanden auf seine Auslieferung, die anderen drei Verdächtigen sind weiterhin auf freiem Fuß.