Wien

Anrainer beklagen Sport-Lärm bei Nöstlinger-Campus

Mitte September wurde der Christine-Nöstlinger-Campus (Leopoldstadt) eröffnet. Und sorgt seither für Ärger: Den Anrainern ist der Sportplatz zu laut.

Louis Kraft
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Nur wenige Wochen nach der Eröffnung sorgt der neue Christine Nöstlinger-Campus (Leopoldstadt) schon für Ärger. Durch die "klapprigen Gitter" und das "grelle Flutlicht" beim Ballsportplatz fühlen sich die Bewohner der angrenzenden Wohnbauten gestört.
Nur wenige Wochen nach der Eröffnung sorgt der neue Christine Nöstlinger-Campus (Leopoldstadt) schon für Ärger. Durch die "klapprigen Gitter" und das "grelle Flutlicht" beim Ballsportplatz fühlen sich die Bewohner der angrenzenden Wohnbauten gestört.
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Der neue Bildungscampus, der nach der beliebten und 2018 verstorbenen Schriftstellerin Christine Nöstlinger benannt ist, wurde erst am 15. September feierlich eröffnet. Der nunmehr achte Bildungscampus in Wien mit Gratis-Kindergarten und Gratis-Ganztagsschulen soll mit seinem modernen pädagogischen Raumkonzept Lernen zum besonderen Erlebnis machen. So sieht es jedenfalls die Stadt.

Weniger Freude mit der neuen Bildungseinrichtung am Nordbahnhofgelände in der Taborstraße (Leopoldstadt) haben aber die BewohnerInnen der umliegenden Liegenschaften. Die Anrainer der Schweidlgasse 27 sowie der Hausnummern 36-38, der Ernst Melchior Gasse 2 und der Bruno Marek Allee 13-17 erheben nun massive Beschwerden gegen die "neue Dauerbeschallung" des Ballsportplatzes in der Schweidlgasse 29 – 33.

"Unterunterbrochene Dauerbeschallung bis 21 Uhr"

"Der Sportkäfig ist sowohl zu den Schulzeiten bis 18 Uhr, als auch darüber hinaus werktags bis 21 Uhr und am Wochenende von 10 bis 21 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich und sorgt so für ununterbrochene Dauerbeschallung", klagen die Anrainer. Mit einer Spitzennutzung am Wochenende und nach 18 Uhr sei das vor allem für Berufstätige belastend. "Der nam naheliegendste Balkon ist gerade einmal fünf oder sechs Meter vom Käfig entfernt. Regelmäßig landen dort Fußbälle", beschweren sie die Betroffenen. Der Sportplatz sei eingebettet in viele Neubauten, die "von ihrem Glück nichts wussten und nun vor vollendete Tatsachen gesetzt wurden".

Die Anrainer fordern nun schalldämpfende Maßnahmen für die Gitter und bis dahin eine sofortige Schließung der Anlage.
Die Anrainer fordern nun schalldämpfende Maßnahmen für die Gitter und bis dahin eine sofortige Schließung der Anlage.
privat

Anrainer beschweren sich über "klapprige Gitter" und "grelles Flutlicht"

Für Kritik bei den Anrainern sorgt auch, dass offenbar keine Schalldämpfer eingebaut wurden und dass die Schallemission durch die Betonbauten stark verstärkt werde. "Bei dem Sportkäfig handelt es sich um eine minderwertige Ausführung mit zu kleinen Puffern und klapprigen Gittern, die bei kleinen Ballberührungen bereits ein hochtönendes Klirren abgeben. Dies und das Drippeln der Basketbälle sind 100 Meter weiter noch zu hören. Geräusche dringen durch schallgedämpfte Fenster und Türen. Höhen von 70-80 dB wurden gemessen", berichten die Nachbarn des Sportplatzes. Sie wollen ihre Kritik nun mit einem offiziellen Gutachten untermauern. Störend sei auch das "grelle Flutlicht", das die Nutzung des Sportplatzes bis in die späten Abendstunden möglich mache und bis in die angrenzenden Bewohnerbauten scheine.

Der den Anrainern versprochene Schall- und Anrainerschutz sei in keinster Weise eingehalten worden, so die Anrainer. Nachdem die Beschwerden "bisher von der Bezirksvorstehung & Co ignoriert" urden, fordern sie nun eine sofortige Schließung der Anlage bis sämtliche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden. Gefordert wird auch die Nutzung nur mehr zu Schulzeiten und Verbesserungsarbeiten der Gitter sowie Schallschutzdämmungen.

Stadt arbeitet bereits an Lösungen für Probleme

Auf "Heute"-Rückfrage erklärt die Stadt, das Problem mit dem Gitter des Sportsplatzes am Bildungscampus Christine Nöstlinger wurde bereits an die Stadt Wien – Schulen (MA 56) herangetragen. "Das Problem wurde analysiert und die notwendigen technischen Maßnahmen sind bereits ausgearbeitet. Die erforderlichen Verbesserungsarbeiten werden laut Auskunft der Fachdienststelle bereits am kommenden Mittwoch beginnen. Wir überlegen auch zusätzliche begleitende Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtsituation", betont ein Sprecher der MA56.

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