Klosterneuburg ist die Hundehauptstadt Niederösterreichs. In keiner Gemeinde des Landes gibt es auf die Anzahl der Einwohner gerechnet so viele Spürnasen. Viele davon werden täglich auf die so genannte Pionierinsel ausgeführt, einer Halbinsel zwischen Altarm und Donau, auf der die Hunde schwimmen gehen und – so fern sie auf Sicht unterwegs und abrufbar sind – auch frei laufen dürfen.
Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten, das Hunde-El Dorado zu betreten: Über den Treppelweg direkt an der Donau, über einen langen Steg durch die idyllische Strandbadsiedlung und über die Pionierbrücke, die auch zahlreichen Wienern bekannt ist.
Doch genau die ist jetzt gesperrt. "Aufgrund von Setzungen im Widerlager und daraus folgende Spannungen im Tragwerk ist die Brücke bis auf Weiteres gesperrt", heißt es auf einem Aushang der Stadtgemeinde, der auf einem quer über die Brücke aufgestellten Bauzaun befestigt ist. Und "Betreten strengstens verboten, Gefahr in Verzug."
"Eine Zeit lang haben die Leute den Bauzaun dann einfach aufgemacht und sind trotzdem rübergegangen", berichtet ein Anrainer im Gespräch mit "Heute". Die Gemeinde musste das Geländer deshalb mit Schlössern versperren.
Eine Ausweichroute fanden Hunderte Klosterneuburger und Wiener aber dennoch. Die Strandbad-Siedlung (ehemals Haas-Siedlung) mit direktem Zugang zum Donau-Altarm und ihren idyllischen, kleinen Stelzenhäuschen.
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Und dort ist man ob der zahlreichen ungebetenen und freilaufenden Streuner sowie ihrer "Geschäfte" bereits stinkig. Es gab zahlreiche Beschwerden von Anrainern.
Auch zwei Standup-Paddler mussten sich am Wochenende bereits ärgern. "Wenn wir mit den SUPs am Steg zwischen Siedlung und Pionierinsel ins Strandbad übersetzen, ist dort normalerweise niemand. Diesmal wurden wir gleich von drei Hunden ohne Leine empfangen. Einer wäre fast auf mein Board gesprungen, der andere hatte unseren Ball im Visier. Zurückgerufen wurden sie nicht", erzählt ein Klosterneuburger im "Heute"-Gespräch.
Wann die Pionierbrücke wieder geöffnet werden kann, ist bisher unklar. Derzeit werden umfangreiche Messungen gemacht.
Übrigens: Es ist nicht das erste Mal, dass es auf der Pionierinsel zu Problemen mit freilaufenden Hunden kommt. Zahlreiche Jogger und Einheimische mit Kindern meiden das Gebiet deshalb bereits.
