Österreich

Anrainerparken: 3 Bezirke kämpfen gegen Öffnung

Heute Redaktion
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Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) will eine temporäre Öffnung des Anrainerparkens für den Wirtschaftsverkehr und soziale Dienste (werktags zwischen 8 und 16 Uhr). Nicht nur City-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) protestiert dagegen, auch die Josefstädter Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) und die Alsergrunder Bezirkschefin Saya Ahmad (SPÖ) wollen "die Schilder nicht aufstellen".
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) will eine temporäre Öffnung des Anrainerparkens für den Wirtschaftsverkehr und soziale Dienste (werktags zwischen 8 und 16 Uhr). Nicht nur City-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) protestiert dagegen, auch die Josefstädter Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) und die Alsergrunder Bezirkschefin Saya Ahmad (SPÖ) wollen "die Schilder nicht aufstellen".
Bild: Helmut Graf

Nicht nur die City, auch die Bezirke Josefstadt und Alsergrund laufen weiter gegen die geplante temporäre Öffnung der Anrainerparkplätze Sturm. "Wir suchen das Gespräch", so das Büro der Verkehrsstadträtin.

Die City kämpft gegen die geplante temporäre Öffnung der Anrainerparkplätze für den Wirtschaftsverkehr von 8 bis 16 Uhr – "Heute" berichtete. "Wir werden die Schilder nicht aufstellen", so City-Bezirkschef Markus Figl (VP). 92 Prozent der City-Bürger waren bei einer Befragung gegen eine Öffnung. Das sieht der City-Bezirkschef als "klaren Auftrag".

Und: Ebendieses Ergebnis lasse keinen "Kuhhandel gegen eine Anhebung der Maximalanzahl der Bewohnerparkplätze auf 30 Prozent zu" – etwas das, die Verkehrsstadträtin bei einer Öffnung der Anrainerparkplätze als Möglichkeit für die Bezirke in den Raum gestellt hatte. Generell habe die Innere Stadt nichts gegen mehr Bewohnerparkplätze, so Figl: "Dass die Vizebürgermeisterin nun damit droht, die Bewohnerparkplätze einfach zu streichen, wenn der Bezirk dem Handlungsauftrag der Bevölkerung Rechnung trägt, spricht Bände über ihr Demokratieverständnis. Wir lassen uns nicht erpressen!".

Kommt eine neue Verordnung, würde das bedeuten, dass die Anrainerparkplätze in diesem Bereich gar nicht mehr existieren – wie berichtet.

Josefstadt und Alsergrund: "Werden finanzielle Mittel nicht freigeben"

Protest kommt auch aus dem Büro der Josefstädter Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert (VP): "Die finanziellen Mittel für die Schilder werden nicht frei gegeben." Die Auslastung der Anrainerparkplätze sei hoch. Als dritte kündigt die Alsergrunder Bezirkschefin Saya Ahmad (SP) einen Schilder-Boykott an: "Wir sind gegen die Öffnung." Man sei aber "für eine Ausweitung der Anrainerparkplätze."

Büro Vassilakou: "Wir suchen das Gespräch"

Mit einer temporären Öffnung werde auch "eine Ausweitung des Anwohnerparkens denkbar" – nämlich bis zu 30 Prozent in stark überparkten Gebieten, so das Angebot aus dem Büro von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (G). Man wünscht sich eine wienweite Regelung. "Wir suchen das Gespräch." Immerhin: Der Großteil der betroffenen Bezirke sieht den Vorstoß positiv.