Österreich

Anrainerparkzonen: Kammer will Öffnung!

Die Wirtschaftskammer Wien macht mit neuen Plakaten für die Öffnung der rund 5.000 Anrainerparkplätze in Wien mobil.

Heute Redaktion
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Anrainerparken: Wirtschaftskammer-Wien-Chef Walter Ruck fordert eine rasche Öffnung der Anrainerparkplätze von 8 bis 16 Uhr.
Anrainerparken: Wirtschaftskammer-Wien-Chef Walter Ruck fordert eine rasche Öffnung der Anrainerparkplätze von 8 bis 16 Uhr.
Bild: Denise Auer

"Es gibt genug freie Plätze für uns alle", sagt Anna-Lena Kollos, Anrainerin in der Josefstadt, auf einem der neuen Plakate der Wirtschaftskammer Wien. Die Geschichte dazu: Die Gesundheitstrainerin sei beruflich viel mit dem Auto unterwegs, brauche "ihren" Anrainer-Parkplatz tagsüber nicht – dafür sei es für sie oft schwierig, bei Kundenterminen zu Parken – weil viele Anrainerstellplätze leer stünden.

WKW-Chef Ruck: "Stadt ist uns im Wort"

Mit der neuen Kampagne fordert WKW-Chef Walter Ruck die von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (G) angekündigte Öffnung der 5.000 Anrainerparkplätze von 8 bis 16 Uhr ein – und zwar möglichst rasch. "Wir wollen die Stadt daran erinnern, dass sie uns im Wort ist", sagt Ruck.

77 Prozent der Wiener sind laut WKW-Umfrage für eine Öffnung – darunter auch Nicht-Autofahrer.

City: "Werden diese Abschaffung nicht umsetzen"

City-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) ist von der neuen Kampagne weniger begeistert: "Wir werden diese Abschaffung nicht umsetzen." Derzeit läuft im 1. Bezirk eine Evaluierung zum Anrainerparken. Fünf Monate lang wird jeweils eine Woche lang, dreimal am Tag, die Auslastung der Anrainerparkplätze erhoben.

"Die mehrfach von Vassilakou erwähnten Zahlen haben wir trotz mehrfacher Nachfrage bis heute nicht", sagt Figl.

"Die Anrainerparkplätze sind ein Erfolgsmodell. Der Vorschlag von Maria Vassilakou zur Abschaffung kam für uns sehr überraschend und war keineswegs mit den Bezirken akkordiert", bekräftigt der City-Bezirkschef. Und: "Es gibt einen einstimmigen Beschluss im Bezirksparlament gegen die vorgeschlagene Abschaffung. Wir werden diese Abschaffung daher nicht umsetzen."

(gem)