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Anschlag auf Schule war privater Racheakt

Heute Redaktion
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Bild: Max Frigione/AP/dapd

Zweieinhalb Wochen nach dem tödlichen Bombenanschlag auf eine Berufsschule im süditalienischen Brindisi ist ein Verdächtiger in Haft genommen worden. Der 68-jährige Mann habe die Tat nach fünfstündigem Verhör gestanden.

im süditalienischen Brindisi ist ein Verdächtiger in Haft genommen worden. Der 68-jährige Mann habe die Tat nach fünfstündigem Verhör gestanden.

Bei dem Anschlag mit Gasflaschen am 19. Mai war eine 16-Jährige getötet worden, fünf weitere Schüler wurden schwer verletzt. Laut der Tageszeitung La Repubblica soll es sich bei dem Anschlag um einen "privaten Racheakt" gehandelt haben.

Gericht war zu stark bewacht

Der Mann aus Copertino bei Lecce habe sich eigentlich mit einem Anschlag auf den Justizpalast von Brindisi dafür rächen wollen, dass er in einem Prozess keine Entschädigung erhalten habe. Da das Gerichtsgebäude jedoch zu stark bewacht sei, habe er schließlich die .

Aufnahmen einer Überwachungskamera hatten danach einen Mann gezeigt, der einen aus Gaskartuschen gebastelten Sprengsatz an einem Müllcontainer vor der Schule deponierte. Der Verdächtige besitzt den Ermittlungen zufolge ein Lagerhaus mit Treibstoff für Landwirtschaftsmaschinen. Er habe selber den Sprengkörper gebastelt.

Das Auto des Verdächtigen war am Tag des Anschlags unweit der Schule gesichtet worden. Auch das Handy des Mannes war in der Nähe der Schule lokalisiert worden. Der mutmaßliche Täter hat außerdem eine Armverletzung. Die Polizei suchte seit Tagen nach einem Mann mit einem behinderten Arm, der von Videoanlagen unweit der Schule aufgenommen worden waren.

In ganz Italien waren nach dem Anschlag in Brindisi die Anti-Terrorismus-Maßnahmen verschärft worden. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um mutmaßlich gefährdete Einrichtungen und Personen wurden verstärkt. Über 20.000 Sicherheitskräfte und Soldaten wurden eingesetzt.