Österreich

Pröll setzt sich für Asylwerber in der Lehre ein

OÖ-Landesrat Anschober bekommt für seine Initiative "Ausbildung statt Abschiebung" Rückendeckung von Erwin Pröll.

Heute Redaktion
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Erwin Pröll unterstützt die Initiative "Ausbildung statt Abschiebung".
Erwin Pröll unterstützt die Initiative "Ausbildung statt Abschiebung".
Bild: Daniel Schaler

Der oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober (Grüne) erhält für seine Initiative "Ausbildung statt Abschiebung" Unterstützung von Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP).

Mit der Initiative tritt Anschober gegen die Abschiebung von Lehrlingen und für den weiteren Zugang von Asylwerbern zur Lehre ein. "Das Bündnis quer durch Österreich und durch viele politische Lager wird immer breiter – wir werden solange weiter wachsen und nicht aufgeben, bis wir uns durchgesetzt haben", freut sich der Integrationslandesrat über die Rückendeckung von Pröll.

"Wenn Wille da ist und Bedarf besteht"

Der ehemalige niederösterreichische Landehauptmann erklärte dazu: "Als ich nach meinem Radunfall auf Reha war, sind meine Frau und ich mit einem jungen afghanischen Kellner-Lehrling, der uns exzellent bedient hat, ins Gespräch gekommen: seine größte Sorge war, dass er abgeschoben werden könnte. Ich kann allen nur raten, sehr genau darüber nachzudenken. Vor allem dann, wenn es um Menschen geht, die festen Willen zeigen, sich zu integrieren – noch dazu in Berufen, in denen ohnehin Mangel herrscht."

Neben Pröll unterstützen weitere 100 Prominente die Initiative "Ausbildung statt Abschiebung", darunter etwa Hans Peter Haselsteiner, Brigitte Ederer, Hannes Androsch, Harald Krassnitzer, Josef Hader und Adele Neuhauser. Auch Politiker wie Willi Molterer, Reinhold Mitterlehner und der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser sind dabei. Außerdem haben schon 1.104 Unternehmen, 110 Gemeinden mit 2,7 Mio. Einwohnern, und 64.400 Privatpersonen die Online-Petition unterzeichnet.

Kritik an Gesprächsverweigerung

"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Bundesregierung eine Lösung der Vernunft ermöglichen muss. Mein dringender Appell an die Bundesregierung ist es, endlich einen Dialog für eine Lösung der Vernunft zu ermöglichen und die bisherige Gesprächsverweigerung zu beenden!", so Anschober am Mittwoch in einer Aussendung.

Lesen Sie hier dazu: Anschober schreibt Offenen Brief an Kurz >>>

(red)