Österreich

Anschober kündigt "Impfstoff für junge Leute" an

Neben Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson soll schon bald ein fünfter Impfstoff - made in Austria - am Markt mitmischen.

Jochen Dobnik
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Valneva
Valneva
Dwi Anoraganingrum / Zuma / picturedesk.com

Trotz aller Aufregung um AstraZeneca, sei man bei den Impfungen auf einem guten Weg, zeigt sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober optimistisch. Mit Stand Dienstag (16. März) haben bereits über 800.000 Österreicher eine erste Dosis erhalten, knapp 279.000 sogar bereits den "zweiten Stich". Dass man das Impfprogramm auch weiterhin wie geplant verfolgen kann, hat man im Gesundheitsministerium groß eingekauft - auch Impfstoff "made in Austria".

Forschungsursprung in Wien

Bisher hat Österreich 31 Millionen Impfstoffdosen geordert: 11,1 Millionen von Biontech/Pfizer, 5,9 Millionen von AstraZeneca, 4,7 Millionen von Moderna, drei Millionen von CureVac, 2,5 Millionen von Johnson & Johnson, 1,9 Millionen von Novavax und 1,2 Millionen von Valneva sowie 200.000 von Sanofi. Die Kosten: 388,3 Millionen Euro. Zugelassen in der EU sind bisher nur Biontech/Pfizer, AstraZeneca, Moderna und Johnson & Johnson.

Gesundheitsminister <strong>Rudolf Anschober</strong> findet den Valneva-Impfstoff "ganz, ganz spannend"
Gesundheitsminister Rudolf Anschober findet den Valneva-Impfstoff "ganz, ganz spannend"
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Dennoch: "Ganz, ganz spannend" findet Anschober den Impfstoff des austro-französischen Pharmaunternehmens Valneva, "unsere Hoffnung für einen Impfstoff für junge Leute, den haben wir ja bislang noch nicht." Der Impfstoff, der einen Forschungsursprung in Wien hat, unterscheidet sich von den beiden bereits zugelassenen mRNA-Impfstoffen durch die Anwendung eines bekannten Verfahrens: Es handelt sich um einen Totimpfstoff mit inaktivierten Corona-Viren.

Mit ersten klinischen Studien wurde kürzlich in England begonnen, erste Ergebnisse werden Anfang April 2021 erwartet. Das Unternehmen hofft auf eine Zulassung im Herbst 2021.