Politik

Anschober steht bei CoV-Impfungen vor "Mammutaufgabe"

In Europa könnte es noch im Jahr 2020 eine Zulassung für einen Corona-Impfstoff geben. Österreichs Apothekerschaft ist für einen Impf-Einsatz bereit.

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Gesundheitsminister Rudolf Anschober
Gesundheitsminister Rudolf Anschober
picturedesk.com/Tobias Steinmaurer

Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn ist davon überzeugt, dass noch heuer die ersten Bürger gegen das Coronavirus geimpft werden können. Er sei zuversichtlich, "dass es noch in diesem Jahr einen Zulassung für einen Imfpstoff in Europa geben wird", so Spahn gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Und dann können wir mit den Impfungsn sofort loslegen".

Auch Österreichs Apothekerschaft spricht angesichts der nahenden Zulassung gleich mehrerer Impfstoffe von einer "vielversprechende Nachricht". Es scheine Optimismus angebracht, "wenn man die Ergebnisse der Studien und ihre Aussagen über die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe betrachtet". Da von ihrer baldigen Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) auszugehen ist, müsse umgehend eine Strategie entwickelt werden, wie ein möglichst großer Teil der Bevölkerung geimpft werden könne.

"Minister Anschober steht hier vor einer Mammutaufgabe. Es muss eine sehr große Anzahl an Menschen in kurzer Zeit zweimal geimpft werden. Hierbei müssen alle Stakeholder im Gesundheitsbereich an einem Strang ziehen – den Luxus funktionierende Strukturen außen vor zu lassen, können wir uns in diesem Fall nicht leisten. Die heimischen Apotheken bieten hierzu die optimale Infrastruktur", spricht Jürgen Rehak, Präsident des Österreichischen Apothekerverbands, die bevorstehenden Herausforderungen an.

"Die Zeit drängt und erfordert proaktives Handeln"

Und: "Wir Apotheker haben die notwendige Expertise im Umgang mit Arzneimitteln und Impfstoffen – sowohl pharmazeutisch als auch logistisch. Wir bauen auf jahrzehntelanger Erfahrung auf. Dieses Know-how bieten wir Gesundheitsminister Anschober gerne als Unterstützung an“ so Rehak weiter.

Internationale Beispiele zeigen bereits seit Langem, dass die Verabreichung von Impfungen in Apotheken äußerst erfolgreich ist. "In 13 europäischen Ländern werden Impfungen bereits in der Apotheke durchgeführt und wir sehen, dass dort die Durchimpfungsraten steigen. Daher haben wir schon vor einiger Zeit ein Curriculum für eine Impfausbildung entwickelt. Die Zeit drängt und erfordert proaktives Handeln – daher werden wir umgehend mit der Ausbildung unserer Kollegen beginnen. Denn wir können und wollen bei Impfungen gegen Covid-19 helfend einspringen – schließlich stehen wir zu unserer Verantwortung, für die Menschen in unserem Land da zu sein" erklärt Thomas Veitschegger, 1. Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbands.

Andreas Hoyer, 2. Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbands ergänzt: "Wir Apotheker sind flächendeckend zwischen Boden- und Neusiedlersee vertreten. Wir spannen damit ein Netz über das gesamte Bundesgebiet, das sich optimal für die Abgabe einer großen Anzahl an Impfungen an die Bevölkerung eignet. Diese Struktur wird es brauchen, wenn wir das Ziel einer möglichst hohen Durchimpfungsrate gegen Covid-19 erreichen wollen. Ein Vorteil den Österreich in dieser Situation nicht verschenken darf."

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com