Niederösterreich

Anstaltschef soll Häftlinge gegen Geld entlassen haben

Ungeheuerliche Vorwürfe gegen den Leiter einer Justizanstalt in Wien: Er soll gegen Cash Häftlinge vorzeitig entlassen haben.

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Justizanstalt-Skandal in Wien?
Justizanstalt-Skandal in Wien?
heute.at

Bestechlichkeits-Vorwürfe gegen einen Anstaltsleiter einer Wiener Justizanstalt. Der Deal war offenbar recht einfach: Gegen eine Zahlung von bis zu 15.000 Euro sollen Häftlinge die Halb- oder Drittelstrafe erhalten haben. Auch Ausgänge oder Verlegungen in den sogenannten Freigängertrakt sollen gegen Cash oft überraschend einfach bzw. schnell genehmigt worden sein.

Das Geld dürfte dabei über Anwälte bzw. Juristen geflossen sein. Im Fokus dabei: Der Anstaltsleiter selbst, der seit vielen Monaten im Krankenstand ist. Denn der Leiter einer Justizanstalt hat bei der Halbstrafe (also z.B. drei statt sechs Jahre Haft wegen guter Führung) das gewichtigste Wort.

Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf, stellte das Verfahren aber wieder ein. Ein Insider sagt: "Das war erst der Anfang, da kommt noch viel mehr." Auch andere Beamte der Justizanstalt sollen involviert gewesen sein und von den Deals profitiert haben. Mittlerweile wurde in der Causa auch eine parlamentarische Anfrage gestellt.

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