Wien

"Wiens teuerster Kaffee" geht weg wie warme Semmeln

Satte 9,50 Euro sind im Fenstercafé für einen Cappuccino im Stanitzel zu bezahlen. Bei Kunden kommt das so gut an, dass der Betreiber nun damit wirbt.

Yvonne Mresch
Mit 9,50 Euro verlangt Oleksandra Iamkovyi, Inhaber des Fenstercafés, einen satten Preis für einen Cappuccino im Stanitzel. Das brachte ihm nun mehr Kunden ein, die den "teuersten Kaffee Wiens" probieren wollen.
Mit 9,50 Euro verlangt Oleksandra Iamkovyi, Inhaber des Fenstercafés, einen satten Preis für einen Cappuccino im Stanitzel. Das brachte ihm nun mehr Kunden ein, die den "teuersten Kaffee Wiens" probieren wollen.
Helmut Graf

"The most expensive coffee in Vienna", der teuerste Kaffee Wiens, ist in unverkennbar in weißen Lettern am Fensterladen zu lesen. Während sich andernorts still und heimlich die Preise die Preise erhöhen, geht Oleksandr "Sasha" Iamkovyi, Inhaber des Fenstercafés in der Griechengasse (City) ganz offen damit um.

"Kunden kommen wegen dem Preis. Sie wollen den teuersten Kaffee probieren"

"Zutaten, Energie, Benzin. Alles wird teuer. Ich ändere nichts, wenn es nicht unbedingt nötig wäre", betont er. Nun, so der Chef, war es eben nötig. Der Preishammer: 9,50 Euro kostet der "Fensterccino", ein Cappuccino im Stanitzel – wir berichteten.

Doch was einigen Kunden sauer aufstößt, ruft bei anderen wiederum Neugierde hervor. "Natürlich kommen manche nicht mehr wegen dem Preis. Aber wir haben Kunden, die genau deshalb den Kaffee bei uns holen", sagt der Chef. Nicht selten höre er den Satz: "Wir wollen den teuersten Kaffee Wiens probieren."

"Wir verstecken nichts, jeder weiß was er zahlt und warum"

Die Preissteigerung unter den Tisch zu kehren und schön zu reden kommt für den Gastronomen nicht in Frage: "Wir verstecken nichts und gehen offen damit um. Wer etwas kauft, weiß was er zahlt und warum", stellt Iamkovyi klar.

Nicht nur der Fensterccino, auch die anderen Kaffee-Drinks wurden etwas teurer – allerdings nur "symbolisch", sagt Iamkovyi. Und: "Wer über die App bestellt, bekommt 20 Prozent Rabatt, dadurch ist es noch günstiger als früher." Den Großteil der Kunden scheint's nicht zu stören – die Schlange vor dem Café ist meist lang.

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