Österreich

Anti-Falschparker-System für Bims kommt nicht

Heute Redaktion
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Das Anti-Falschparker-System der Wiener Linien überzeugte im Test nicht.
Das Anti-Falschparker-System der Wiener Linien überzeugte im Test nicht.
Bild: Sabine Hertel

Im Schnitt bremsen Falschparker die Wiener Bims sechs Mal täglich aus. Die Wiener Linien testeten ein Warn-System für "Blockierer", es überzeugte nicht.

Im vergangenen Jahr verzeichneten die Wiener Linien fast 2.300 Falschparker – also mehr als sechs pro Tag. Diese "Blockierer" bremsen die Straßenbahnen aus und sorgen teils für massive Verzögerungen.

Mehrere Jahre lief daher nun der Test eines Anti-Falschparker-Systems in der Blindengasse (Josefstadt) und der Döblinger Hauptstraße (Döbling): Eine Kamera erfasste, ob ein parkendes Auto zu weit auf den Gleiskörper ragte. Wenn ja, leuchtete ein Warnschild auf und wies den Autofahrer so darauf hin, dass er die Straßenbahn blockiert – "Heute" berichtete.

"Der letzte Test lief bis Ende April. Es hat sich gezeigt, dass das System punktuell etwas bringt – aber nicht für die ganze Linie", bestätigt Wiener-Linien-Sprecher Michael Unger einen Bericht von "wien.orf.at". Zwar sei die Zahl der Falschparker an den Testorten zurückgegangen, manche Lenker hätten das Signal aber einfach ignoriert. Und: Die Überwachung ist technisch nur auf einem kurzen Abschnitt möglich. "Die Problembereiche sind aber zu lang, um mit dem System abgedeckt zu werden", so Unger zu "Heute".

Mittlerweile wurden die recht betreuungsintensiven Teststationen abgebaut. Weitere Tests seien nicht geplant. (ck)